In regelmäßigen Abständen fördert der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds Projekte, die den Dialog zwischen Deutschland und Tschechien stärken. Vereine, Initiativen und Einzelpersonen können sich ab sofort wieder auf Fördermittel bewerben.

Für die Umsetzung deutsch-tschechischer Projekte stellt der Zukunftsfond neue Fördermittel bereit. Noch bis zum 30.09.2025 können sich alle Interessierten auf Fördermittel für Projekte ab Januar 2026 bewerben. Wer eine Förderung beantragen möchte, sollte frühzeitig mit der Planung beginnen: Der Antrag muss mindestens drei Monate vor Projektbeginn eingereicht werden. Gefördert werden in der Regel nur Projekte, die gemeinsam mit einem Partner aus dem jeweils anderen Land durchgeführt werden. Die Vorhaben dürfen keinen kommerziellen Charakter haben und dürfen eine Laufzeit von maximal einem Jahr nicht überschreiten.

Motto 2025: Wie sagt man heute „never again“?

Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs steht das laufende Jahr 2025 unter dem Motto Wie sagt man heute „never again“?. Unterstützt werden Projekte, die sich mit dem historischen Erbe von 1945 befassen und den gesellschaftlichen Dialog über Antisemitismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit fördern. Auch die gemeinsame Pflege von Gedenkorten sowie innovative Ansätze der historisch-politischen Bildung, insbesondere für junge Menschen, stehen im Fokus der Förderung.

Aktuell bewilligte Projekte

Im Laufe der letzten Monate förderte der Zukunftsfonds bereits den Film „Licht für die Zukunft“, das LandArt Festival in Königsmühle oder das Prager Theaterfestival deutscher Sprache. Der zweisprachige Dokumentarfilm „Licht für die Zukunft“ beleuchtet eindrücklich die Lebensgeschichten dreier Zeitzeuginnen, die als Kinder Flucht und Vertreibung nach dem Kriegsende 1945 erleben mussten. Das LandArt Festival findet jährlich in der verlassenen Siedlung Königsmühle im Erzgebirge statt, aus der die deutschsprachige Bevölkerung nach dem Krieg vertrieben wurde. Heute steht das Festival für eine zeitgemäße Form des Erinnerns: offen, experimentell und grenzüberschreitend. Das Theaterfestival deutscher Sprache wiederum bringt jedes Jahr deutsche und tschechische Künstler zusammen. Es findet stets im Herbst statt.

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„Wir brauchen eine Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg“ 

Das Programm „Ein Jahr an der Grenze“ vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds verfolgt den Zweck, Akteure im deutsch-tschechischen Grenzgebiet miteinander zu vernetzen. Bis zum 28. Februar können sich engagierte Menschen wieder für das Programm bewerben. Nele Steiling ist seit knapp einem Jahr in der Region Aussig tätig und gibt einen Einblick in ihre Arbeit.

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