Vor 75 Jahren wurde die Bürgerrechtlerin Milada Horáková vom kommunistischen Regime nach einem Schauprozess hingerichtet. Sie bleibt bis heute die einzige Frau in der Tschechoslowakei, die aus politischen Gründen zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.

Am 27. Juni 2025 jährt sich der Todestag der Politikerin und Bürgerrechtlerin zum 75. Mal – und ganz Tschechien verneigt sich vor einer Frau, die für ihre Überzeugungen mit dem Leben bezahlte. In zahlreichen Städten wurden heute Blumen an Denkmälern niedergelegt, Gedenktafeln geschmückt und Momente der Stille abgehalten.

Milada Horáková war Juristin, Politikerin und eine engagierte Kämpferin für Frauenrechte. Sie sprach sich öffentlich gegen das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei aus und wurde 1950 unter dem Vorwurf der Spionage und des Hochverrats zum Tode verurteilt. Trotz internationaler Appelle, unter anderem von Albert Einstein, Winston Churchill und Eleanor Roosevelt, wurde das Urteil vollstreckt.

Erst Jahrzehnte später, nach der Samtenen Revolution, wurde sie vollständig rehabilitiert. Heute gilt Milada Horáková als Symbol des mutigen Widerstands gegen totalitäre Systeme und für ein Tschechien, das sich seiner demokratischen Werte bewusst ist.

Seit 2004 ist der 27. Juni in Tschechien der Tag zum Gedenken an die Opfer des Kommunismus.

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