Tschechien hat die Tätigkeiten der Botschaft in Damaskus wieder aufgenommen. Geleitet wird sie von Vítězslav Pivoňka, dem ehemaligen Botschafter in Russland, wie das Außenministerium am Freitag bekanntgab.

Anfang Dezember 2024 brach das Assad-Regime unter dem Druck der islamistischen HTS-Militäroffensive zusammen. Tschechien zog daraufhin sein diplomatisches Personal aus der Botschaft in Damaskus ab. Wie der tschechische Außenminister Jan Lipavský bestätigte, steht mit Pivoňka seit der vergangenen Woche wieder ein Geschäftsträger an der Spitze der Botschaft. „Die diplomatische Tätigkeit der Tschechischen Republik in Syrien ist eine konkrete Umsetzung der Rolle der Schutzmacht der USA im Land. Daher ist es wichtig, dass unser Büro von einem hochrangigen Diplomaten geleitet wird. Die zukünftige Ausrichtung ist nicht nur wichtig für die Menschen in Syrien, sondern auch für die gesamte Region des Nahen Ostens“, so Lipavský.

Tschechische Botschaft leistet humanitäre Hilfe

Laut Aussage des Sprechers des tschechischen Außenministeriums, Daniel Drake, halte sich Tschechien im politischen Dialog mit der aktuellen syrischen Führung noch zurück. Die Regierung stünde jedoch in Kontakt mit der Übergangsregierung unter Ahmed al-Scharaa, um den Betrieb der Botschaft sicherzustellen. Die syrische Botschaft in Prag bekannte sich zudem zu der neuen Regierung in Syrien.

Die Tätigkeiten der Tschechischen Botschaft in Damaskus beliefen sich in der Vergangenheit in erster Linie auf die Unterstützung der syrischen Bevölkerung. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011 leistet Tschechien humanitäre und stabilisierende Hilfe für gefährdete Bevölkerungsgruppen. Damit kann unter anderem der Migrationsdruck in betroffenen Regionen gelindert werden. Im letzten Jahr verlängerte die tschechische Regierung die Fortsetzung des Wiederaufbauprogramms für den Nahen Osten um weitere drei Jahre.

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