Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach sich mit seinem tschechischen Kollegen Martin Kupka (ODS) gegen das Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwägen ab 2035 aus. Zudem wolle man die Bahnstrecken zwischen den beiden Ländern ausbauen.

Der tschechische Verkehrsminister Martin Kupka (ODS) veröffentlichte die Ergebnisse seines Treffens mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vom vergangenen Freitag auf Twitter. Darin kündigte er eine gemeinsame Blockade gegen die europäische Emissionsnorm an. Deutschland teile Tschechiens grundlegende Einwände. Beide würden das Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwägen ab 2035 nicht unterstützen, sondern auf die Entwicklung synthetischer Treibstoffe hoffen.

PKWs haben mit 60,6 Prozent den größten Anteil an den verkehrsbedingten CO2-Emissionen in der EU und sind somit ein wichtiger Treiber des menschengemachten Klimawandels. „Der Verbrennungsmotor an sich ist nicht das Problem, die fossilen Kraftstoffe, mit denen er betrieben wird, sind es“, erklärte Wissing auf Twitter.

Zudem wolle man die Zugverbindungen von Prag nach Berlin und München verbessern. „Vor allem die Zugreise in die bayerische Metropole ist zurzeit buchstäblich wie zu Strafe“, twitterte Kupka in deutscher Sprache. Der Zug benötigt über fünfeinhalb Stunden, da es keine Schnellstrecke und viele Zwischenhalte gibt. Es handelt es sich um den Zug mit den meisten Verspätungen in ganz Bayern. „Wir bereiten unsererseits die Modernisierung der Streckenabschnitte zwischen Plzeň – Domažlice – Staatsgrenze vor, die zu der Geschwindigkeitserhöhung bis 200 Km/Stunde führen wird“, so Kupka. Auch die Deutsche Bahn habe die Modernisierung der Strecke mit einer Grundbeurteilung begonnen, erläuterte der tschechische Minister.

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