Die Tschechischen Bahnen planen die Anschaffung neuer Triebwagen für den Regionalverkehr in Prag, Mittelböhmen und Südböhmen. Die Züge mit dem Namen „RegioFox“ sollen mit Biokraftstoffen fahren können und den Fahrzeugmangel beheben.
In den Regionen leidet der tschechische Bahnverkehr unter erheblichem Fahrzeugmangel. Deshalb musste die Tschechischen Bahnen (České dráhy; ČD) bereits Strafen in Millionenhöhe zahlen. Durch die Anschaffung von insgesamt 76 Triebzügen mit dem Namen „RegioFox“ soll dieses Defizit behoben werden.
Die Anschaffung soll damit eine der größten Veränderungen im tschechischen Schienenverkehr sein. Die Züge haben eine Konstruktionsgeschwindigkeit von 140 km/h, momentan prüft Tschechien auf einer Teststrecke noch die Bremskraft des Triebwagens. Er ist für nicht-elektrifizierte Bahnstrecken vorgesehen und verfügt über Rolls-Royce Motoren, die mit Diesel oder HVO-Biokraftstoff aus Pflanzen betrieben werden können. Die Wägen verfügen über barrierefreie Zugänge, Heizungen, Klimaanlagen, Vakuumtoiletten mit Wickeltischen und LCD-Monitore. Es ist Platz für acht Fahrräder, drei Kinderwägen und zwei Rollstühle. Zudem ist der Zug mit einem Fahrgastzählsystem ausgestattet, das einen besseren Überblick über die Auslastung geben soll.
Der RegioFox soll Prag, Mittel- und Südböhmen und die Regionen Pardubice, Königgrätz (Hradec Králové), Pilsen (Plzeň) und Hochland (Vysočina) anfahren und die alten RegioNova Modelle ersetzen. Der tierische Name des Zuges, Fox, ist englisch für Fuchs, und anhand einer Umfrage in den sozialen Netzwerken gewählt. „Der Fuchs ist ein schlaues und kluges Tier und ich freue mich, dass der RegioFox den Fahrgästen viele clevere Lösungen und maximalen Komfort bieten wird“, so Michal Krapinec, Vorsitzender des Verwaltungsrates und Generaldirektor der Tschechischen Bahnen. Neben dem RegioPanter, RegioShark und RegioSpider ist damit bald ein „Tier“ mehr auf Tschechiens Schienen unterwegs.