Inflation in Tschechien sinkt auf niedrigsten Stand seit 2018
Im April erreichte die Inflationsrate in Tschechien mit 1,8 Prozent den niedrigsten Stand seit sieben Jahren.
Im April erreichte die Inflationsrate in Tschechien mit 1,8 Prozent den niedrigsten Stand seit sieben Jahren.
Sowohl die Energieregulierungsbehörde (ERÚ) als auch das Ministerium für Industrie und Handel prognostizieren aufgrund der positiven Entwicklungen auf den Energiemärkten einen weiteren Preisrückgang.
Seit November ist die Inflation in Tschechien nicht weiter angestiegen. Laut Kulturminister Martin Baxa (ODS) soll bald ein spürbarer Rückgang der Inflation folgen. Zum ersten Mal in den vergangenen zwei Jahren liegen die Werte im einstelligen Bereich. Trotzdem hatte Tschechien im November die höchste Inflation in der gesamten EU.
Trotz sinkender Mehrwertsteuer sollen Lebensmittel ab Januar 2024 deutlich teurer werden. Das gaben Vertreter der Einzelhandelsketten gegenüber Landwirtschaftsminister Marek Výborný (KDU-ČSL) bekannt. Die Preise sollen demnach um fünf bis zehn Prozent steigen.
Die Kaufkraft spaltet Europa noch immer in Ost und West. Große Lohnunterschiede aber geringe Varianzen bei den Preisen sind der Grund hierfür. Dabei zeigt sich, dass die Menschen in Tschechien immer ärmer werden.
Der Preisanstieg in den tschechischen Restaurants setzt sich fort, wenn auch langsamer. Das spüren die Wirte auch bei der ausbleibenden und sparsameren Kundschaft.
Die Menschen in Tschechien greifen auf Grund der stark gestiegenen Brot-Preise vor allem zu den günstigen Sorten. Der Verkauf von Süßgebäck ging sogar um zehn Prozent zurück. Die Zahl derer nimmt zu, die Waren des täglichen Bedarfs auf Pump finanzieren.
Während in Deutschland von Preissenkungen bei Lebensmitteln die Rede ist, tut sich in Tschechien nur wenig. Und das, obwohl es häufig dieselben deutsche Ketten sind, die den Markt in Tschechien beherrschen. In der Slowakei denkt man sogar an eine staatliche Alternative.
Das tschechische Finanzministerium verbesserte seine Prognosen für die tschechische Wirtschaft und widerspricht damit den Prognosen des Internationalen Währungsfonds. Die Reallöhne werden wegen der Inflation aber weiter sinken.
Binnen eines Jahres verteuerten sich Nahrungsmittel um mehr als 25 Prozent. Die Tschechen kaufen zunehmend bei den günstigeren Nachbarn ein, inklusive den Sachsen.