Tschechiens Präsident Miloš Zeman und sein gewählter Nachfolger Petr Pavel trafen sich zum ersten Mal seit den Wahlen auf dem Schloss Lahn (Lány). Pavel bewertete das Gespräch als sachlich und entgegenkommend.

Der amtierende Präsident Zeman und der gewählte Präsident Pavel trafen sich am Montag, um über die Arbeit des Präsidenten zu sprechen. Pavel erklärte am Mittag, dass Zeman mit ihm vor allem über den Ausgang der Wahlen und die Rolle und Befugnisse des Staatsoberhauptes sprechen wolle. Er bezeichnete den Austausch als sachlich und entgegenkommend. Auch Pavels Vorbehalte gegenüber der bisherigen Funktionsweise des Amtes, welche er im Wahlkampf äußerte, sollen Thema gewesen sein. Der Austausch kam auf Anfrage des zukünftigen Präsidenten zustande. Pavel lud Zeman zudem zu seiner Amtseinführung am 9. März ein.

Pavel verwies auch auf seine nächsten Termine. So wird er ab Mittwoch in der Karlsbader Region unterwegs sein, um sich darüber zu informieren, wie sich die Krise auf die Bevölkerung auswirkt. Sein erster Auslandstermin wird die Sicherheitskonferenz in München sein. Bis Ende März will er sich zudem mit seiner slowakischen Kollegin Zuzana Čaputová, dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda und dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier treffen. Dabei fällt auf, dass das Visegrád-Mitglied Ungarn in der Aufzählung fehlt. Pavel hatte sich im Wahlkampf kritisch zur Visegrád-Gruppe geäußert, die russlandfreundliche Politik Orbáns steht den Ansichten des ehemaligen NATO-Generals entgegen.

Petr Pavel war siegreich aus der Stichwahl um die tschechische Präsidentschaft am 27./28. Januar hervorgegangen.

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