Am Montag hat sich der tschechische Außenminister Jan Lipavský mit seinem amerikanischen Amtskollegen Mark Rubio über die künftige transatlantische Zusammenarbeit beider Staaten beraten. Die USA hatten zuvor erklärt, die Militärhilfe für die Ukraine vorübergehend einzustellen.

In ihrem Telefonat sprachen die beiden Außenminister unter anderem über Trumps Vorhaben, ein dauerhaftes Kriegsende in der Ukraine sicherzustellen. Wie Lipavský anschließend auf dem Kurznachrichtendienst X bekanntgab, hätten gemeinsame Bemühungen mit den USA, einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine zu erreichen, für Tschechien weiterhin Priorität.

Lipavský will Zusammenarbeit stärken

Lipavský und Rubio seien bemüht, die Zusammenarbeit zwischen den USA und Europa zu festigen. „Wir sprachen über die Notwendigkeit einer für beide Seiten vorteilhaften transatlantischen Zusammenarbeit, für die es wünschenswert ist, dass Europa die Verantwortung für seine Sicherheit deutlich erhöht. Die Priorität bleibt die Zusammenarbeit mit den USA, um einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine zu erreichen“, erklärte Lipavský. Beide Außenminister waren sich einig, dass die amerikanisch-tschechischen Beziehungen angesichts ihres Einsatzes für Frieden und Stabilität, die Erhöhung der NATO-Verteidigungsausgaben oder den Kauf amerikanischer Technologien von großer Bedeutung seien.

USA entzieht Ukraine militärische Unterstützung

Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem US-amerikanischen Vizepräsidenten J.D. Vance in der vergangenen Woche hatte Trump entschieden, vorübergehend sämtliche Militärhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine einzustellen. Laut Trump seien Friedensverhandlungen nur dann möglich, wenn die Ukraine auch bereit sei, Kremlchef Wladimir Putin entgegenzukommen. Sowohl der US-Präsident als auch Rubio hatten Selenskyj vorgeworfen, den Friedensprozess mit Russland sabotieren zu wollen.

Werden Sie noch heute LandesECHO-Leser.

Mit einem Abo des LandesECHO sind Sie immer auf dem Laufenden, was sich in den deutsch-tschechischen Beziehungen tut - in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur. Sie unterstützen eine unabhängige, nichtkommerzielle und meinungsfreudige Zeitschrift. Außerdem erfahren Sie mehr über die deutsche Minderheit, ihre Geschichte und ihr Leben in der Tschechischen Republik. Für weitere Informationen klicken Sie hier.