Tschechien will das selbstgesteckte Ziel, der Ukraine bis zum Jahresende 500.000 Stück Großkalibermunition zur Verfügung zu stellen, unbedingt einhalten. Das betonte Premierminister Petr Fiala (ODS) am Dienstag in einem Interview mit der tschechischen Nachrichtenagentur ČTK.
Die Ukraine hat bei ihrer Verteidigung gegen Russland weiterhin mit Munitionsengpässen zu kämpfen. Tschechien und europäische Partner wollen sich diesem Problem annehmen und veröffentlichten bereits im März Pläne für eine breit angelegte Unterstützungsinitiative unter tschechischer Führung. Bis Jahresende soll die Ukraine unter anderem 500.000 Schuss großkalibrige Munition erhalten.
Dank an europäische Partner
Seit Verkündung des Projekts auf der Münchener Sicherheitskonferenz wurde von Kritikern oft die Kostspieligkeit der Aktion ins Spiel gebracht. Laut einer Senatskommission sollen wohl 1,4 Milliarden Kronen (ca. 56 Millionen Euro) mehr gezahlt worden sein als geplant.
Dennoch bedankte sich Fiala in seinem Zwischenfazit bei den europäischen Partnerländern. Er hob vor allem das Engagement Dänemarks und der Niederlande hervor, da beide bisher eine führende Rolle bei der Beschaffung der Munition gespielt hätten. Bereits in der vergangenen Woche veröffentlichten die Premierminister dieser drei Länder eine Erklärung, in der abzulesen ist, dass die Fortsetzung des Projektes auch über 2024 hinaus möglich und wünschenswert ist.
Zudem verwies Fiala auf die Brisanz der Lage in der Ukraine und warnte Nordkorea davor, sich mit der Entsendung von Truppen auf der Seite Russlands in das Kriegsgeschehen einzumischen.