Im Rahmen der Ausstellung „Weint nicht, es giebt ein Wiederseh’n“ sind
Fotos der Jugendorganisation der deutschen Minderheit in der Tschechischen
Republik (JUKON) im Sudetendeutschen Haus in München zu sehen.
Am 19. Februar luden die Sudetendeutsche Heimatpflege und der Adalbert Stifter Verein zu einer Vernissage ins Sudetendeutsche Haus nach München. In einem feierlichen Rahmen wurde unter Teilnahme der Landesversammlung der deutschen Vereine die Ausstellung „Weint nicht, es giebt ein Wiederseh’n“ mit Bildern von Jugendlichen der Jugendorganisation der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik (JUKON) eröffnet. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die sudetendeutsche Friedhofs- und Bestattungskultur und greift damit ein nach wie vor höchst aktuelles Thema auf: die Frage nach dem Umgang mit den deutschen Gräbern in
Tschechien.
Eine Ausstellung über Ausstellungen
Seit der politischen Wende der Jahre 1989/90 waren es neben der Politik vor allem zivilgesellschaftliche Akteure auf beiden Seiten des nunmehr gefallenen Eisernen Vorhangs, die sich der mitunter künstlerischen Dokumentation der zurückgelassenen Friedhöfe annahmen und diese auf ganz unterschiedliche Weise realisierten. Doch nicht nur in Tschechien schlug sich die Vertreibung der Deutschen in der Friedhofskultur nieder. Mit dem Zuzug der Vertriebenen hielten sudetendeutsche Symboliken und Verweise auf die verlorene Heimat auf bundesdeutschen Friedhöfen Einzug. Auch dieser Aspekt wurde sorgsam dokumentiert und ergänzt die Ausstellung um ein weiteres Kapitel sudetendeutscher Geschichte. Die Ausstellung vereint unterschiedliche Expositionen, die sich der Problematik des Umgangs mit den Gräbern und Friedhöfen der früheren deutschen Bevölkerung in Tschechien widmen, unter einem Dach: „Weint nicht, es giebt ein Wiederseh’n“ ist eine Ausstellung über Ausstellungen.

Verschiedene Akteure beteiligt
Besucher erwarten fünf gänzlich unterschiedliche Herangehensweisen, Grabsteine als Zeugen deutsch-tschechischer Geschichte ihr Schicksal erzählen zu lassen – effektvoll kuratiert von Studierenden der Prager Akademie für Kunst, Architektur und Design (UMPRUM). Die Landesversammlung stellte als Projektpartner Fotos zur Verfügung, die im Jahr 2023 im Rahmen des JUKON-Fotowettbewerbs zum Thema „Deutsche Gräber in Tschechien“ entstanden sind.
Die Ausstellung hat von Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Sie befindet sich in der Alfred-Kubin-Galerie im Sudetendeutschen Haus Hochstr. 8, 81669 München und kann noch bis zum 24. April 2025 besucht werden.
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