Angehörige der Deutschen Minderheit in Tschechien erzählen, wie und wo sie und ihre Vereine die Feiertage verbrachten.
Krawarner im Dresdener Stollenrausch
Am 8. Dezember unternahmen wir einen Ausflug von Krawarn (Kravaře) in Oberschlesien in die sächsische Hauptstadt Dresden. Der Ausflug begann zwar schon um zwei Uhr morgens in Krawarn. Trotzdem herrschte im Bus sehr gute Laune. Die Reise war lang, aber letztlich doch ganz angenehm. Alle schliefen die meisten Zeit.
Gegen neun Uhr erreichten wir endlich „Elbflorenz“. Unser Reiseführer war klar: die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und die Weihnachtsmärkte besuchen und zu genießen.Wir besuchten unter anderem Frauenkirche, Kreuzkirche, Zwinger und Semperoper. Wir erfuhren viel Neues über die deutsche Kultur und konnten auch unsere Deutsch in der Praxis anwenden. In der Freizeit konnten wir die Stadt auf eigene Faust erkunden.
Dabei hatten wir großes Glück: Das berühmte Stollenfest fand just an unserem Ausflugstag statt. Das war wirklich ein unvergessliches Erlebnis. Einen so großen Striegel sieht man immerhin nicht alle Tage!
Die ganze Stadt mit all ihren märchenhaften Märkten war wunderschön. Wir konnten so richtige Weihnachtsstimmung mit nach Hause mitnehmen.
ALICE TRUNCZIKOVÁ
Jedem sein Pilsener Adventskranz
Zum fünften Mal in Folge schon wurden pünktlich zum Beginn der Adventszeit im Pilsener BGZ eigene Adventskränze gebastelt. Es kamen 15 Mitglieder unseres Begegnungszentrums sowie ältere Kinder des tschechisch-deutschen Kindergartens „Junikorn“. Angeleitet von mir, der BGZ-Vorsitzenden Terezie Jindřichová, bastelten letztlich 25 Personen insgesamt 30 verschiedene, ganz individuelle Adventskränze.
Zuerst erklärte ich, wie man am besten die langen Zweige für den Grundkorpus auf dem Kranz zuschneidet und anbringt. Wenn der Grund fertig ist, verziert ihn dann jeder nach Belieben mit Kerzen und verschiedenen Dekorationen: mit Trockenfrüchten, aber auch künstlichen Deko-Elementen.
Am Ende entstand sogar noch ein ganz besonderer Weihnachtsschmuck: ein Holzkuchen, geschmückt mit einer großen Kerze, Moos und verschiedenen anderen Weihnachtselementen.
TEREZIE JINDŘICHOVÁ
Fröhliche Reichenberger Weihnachtstänze
Der Bus sammelte die Oberwittigtaler bis Friedland (Frýdlant) ein. Allein die Tanzfrauen füllten unseren Bus schon gut aus. Wir speisten beim Gastwirt Koschek, es war schmackhaft und dauerte nicht lange. Und es war ja auch die Gaststube unserer Veranstaltungsräume, sodass wir erst kurz vor Festbeginn an den geschmückten Tischen im Saal Platz nahmen.
Christa Blaschewitschova alle Anwesenden auf Deutsch und Tschechisch, auch die Gäste aus Zittau und Maffersdorf (Vratislavice nad Nisou). Die Musik lockte zuerst wenig Tänzer aufs Parkett. Dann aber traten „unsere“ Frauen aus Oberwittigtal auf: Auf den Einmarsch mit dem Radetzky-Marsch folgten drei Tänze, einer mit Lichtern in der Hand. Zu vielen bunten Geschenken gab es dann bald Kaffee und Kuchen.
Und plötzlich gab es auch mehr Bewegung auf der Tanzfläche, es wurde auch im Kreis getanzt. So fröhlich endete der letzte gemeinsame Tag der Deutschen in Reichenberg und Umgebung für das Jahr 2018.
ERHARD PREIBISCH
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