Im nächsten Jahr soll der Bau neuer Gleise für Hochgeschwindigkeitszüge beginnen. Bereits 2034 sollen die ersten Verbindungszüge zwischen Österreich und Polen verkehren. Die maximale Geschwindigkeit auf den neuen Strecken kann bis zu 350 Stundenkilometern betragen.
Tschechien plant den Bau einer Reihe von Hochgeschwindigkeitsstrecken. Das Bauvorhaben soll sich zunächst auf einen Streckenabschnitt zwischen Ostrau (Ostrava) und Brünn (Brno) konzentrieren. Bis 2040 soll das Netz der Hochgeschwindigkeitsstrecken (VRT) dann fertiggestellt sein. „Unser Ziel ist es, dass der Bau in den späten 20er und 30er Jahren beginnt und in den 30er Jahren seinen Höhepunkt erreicht. Bis 2040 sollte wirklich alles Wesentliche erledigt sein.“ Das gab der stellvertretende Direktor der Bauverwaltung für Hochgeschwindigkeitsstrecken der Eisenbahnverwaltung (Správa železnic), Martin Švehlík, bekannt. Für das Bauvorhaben wird zunächst ein privater Investor aufkommen. Die geplante Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Prerau (Přerov) und Brünn sei Švehlík zufolge aber ein wichtiger Teil der internationalen Verbindung zwischen Österreich, Tschechien und Polen. Daher werde derzeit ebenfalls über die Einbindung europäischer Finanzierung in das Projekt diskutiert.
Ausbau erfolgt streckenweise
Derzeit lässt der Staat noch die Umweltverträglichkeit des Bauvorhabens prüfen. Zum Jahreswechsel erhofft sich Švehlík eine positive Bewertung. Erst dann kann der geplante Aufkauf von Grundstücken für die geplanten Streckenabschnitte beginnen. Die erste Verbindung von Ostrau nach Brünn soll dann innerhalb von zehn Jahren fertiggestellt werden. Mit dem geplanten Abschnitt von Prag nach Dresden, der über Aussig (Ústí nad Labem) führt, kann voraussichtlich Ende der 2020er-Jahre begonnen werden.
Der Kauf von Grundstücken von privaten Eigentümern in Tschechien gestaltet sich laut Švehlík als eine weitere Herausforderung. Zuletzt kam es im Juli zu Unstimmigkeiten zwischen der Eisenbahnverwaltung und einigen Stadträten der Region Aussig, unter anderem ebenfalls wegen des Verlusts wertvollen Agrargebiets für den dort geplanten Trassenverlauf. Aktuell befinden sich alle geplanten Abschnitte des Hochgeschwindigkeitsnetzes in verschiedenen Phasen der Vorbereitung.
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Der Trassenverlauf für die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke Dresden-Prag steht. Das Bezirksparlament in Aussig (Ústí nad Labem) hat der von der Eisenbahnverwaltung vorgeschlagenen Route in der vergangenen Woche zugestimmt. Die Entscheidung soll nun aber angefochten werden.
Mehr…Züge erreichen bis zu 350 Stundenkilometer
Auf den geplanten Strecken über Raudnitz (Roudnice), Brünn, Prerau, Ostrau und Lundenburg (Břeclav) sollen Züge mit einer Geschwindigkeit von 320 Stundenkilometern verkehren. Die meisten Abschnitte werden zudem über eine Reserve verfügen, womit eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 350 Stundenkilometern erreicht werden kann. Insgesamt werde das VRT-Netz große europäische Metropolen miteinander verbinden und es ermöglichen, größere Distanzen in kürzerer Zeit zu überwinden, so Švehlík.