Wer das Gelände der Prager Burg betreten möchte, musste seit 2016 durch die Sicherheitskontrollen an den Eingängen. Seit Montagmittag wird nur noch stichprobenartig kontrolliert.

Die Sicherheitskontrollen hatte Miloš Zeman 2016 in seiner Zeit als Präsident der Tschechischen Republik eingeführt, nachdem sich in Europa eine Serie von Terroranschlägen ereignet hatte. In den vergangenen Jahren nahm die Terrorgefahr zwar ab, Zeman hielt aber dennoch an den Kontrollen fest. Vor den Eingängen zur Prager Burg bildeten sich so zu Stoßzeiten, vor allem an den Wochenenden, lange Schlangen. Bereits im Präsidentschaftswahlkampf hatte Petr Pavel angekündigt, die Sicherheitskontrollen in ihrer bisherigen Form beenden zu wollen und veranlasste kurz nach seiner Amtseinführung im März eine polizeiliche Sicherheitsanalyse.

„In naher Zukunft, genauer gesagt heute (Montag) ab 12 Uhr, werden die meisten Sicherheitsrahmen und damit die großflächigen Zugangskontrollen, welche zu langen Warteschlangen an den Eingängen zur Burg geführt haben, abgebaut“, sagte Pavel kurz vor Mittag.

Laut Polizeipräsident Martin Vondrášek sollen aber weiterhin stichprobenartige Kontrollen stattfinden. Deshalb wurden an jedem Eingang die Kontrollstation sowie ein Metalldetektor belassen. Der Zugang zur Prager Burg wird auch weiterhin nur durch die Kontrollstationen möglich sein. „Wir können nicht ausschließen, dass sich die Sicherheitssituation nicht ändert“, fügte Vondrášek hinzu. Innenminister Vít Rakušan (STAN) bezeichnete die nur noch stichprobenartigen Kontrollen als „idealen Kompromiss“.

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