Der tschechische Verkehrsminister Martin Kupka (ODS) will mit seinem deutschen Kollegen Volker Wissing (FDP) für eine Verbesserung der Bahnstrecke München-Regensburg-Pilsen-Prag sorgen. Im Herbst soll hierzu ein Memorandum unterzeichnet werden.
Sie ist die zentrale Verbindung, die Tschechien mit seinen bayerischen Nachbarn verbindet und trotzdem die Bahnstrecke Bayerns mit den meisten Verspätungen. Ein unbefriedigender Zustand, der den Beziehungen und modernen technischen Standards unwürdig ist.
Die Direktzüge benötigen für die 430 Kilometer lange Strecke rund fünf Stunden und vierzig Minuten. Bei der Verbindung mit Umstieg muss man sogar mit sieben Stunden Reisedauer zwischen der bayerischen und der tschechischen Hauptstadt rechnen. Diese Strecke war schon öfter Gegenstand deutsch-tschechischer Diskussionen und Übereinkünfte. Während in Tschechien die technischen Modernisierungen voranschreiten, stagnieren sie allerdings auf deutscher Seite.
Mit dem neuen Verkehrsminister nach dem Regierungswechsel in Deutschland soll diese Verbindung nun aber priorisiert werden. Volker Wissing und Martin Kupka gaben am Dienstag nach einem Treffen am Rande der IAA in München bekannt, dass sie ein Memorandum zur Modernisierung dieser Strecke unterzeichnen werden. Diese Verbindung habe klare Priorität, erklärte Kupka. Die deutsche Seite solle den Abschnitt zwischen Schwandorf und Furth im Wald modernisieren, elektrifizieren und ein zweites Gleis anbauen. Das Memorandum könnte am 13. Oktober unterzeichnet werden, an diesem Tag ist ein Besuch des Bundesverkehrsministers in Prag geplant.