Vor Trump-Putin-Treffen: Prag warnt vor Zugeständnissen gegenüber Russland
In Kiew traf Tschechiens Außenminister Jan Lipavský seinen ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiha. Beide Politiker warnten vor einer Appeasement-Politik gegenüber Russland.
In Kiew traf Tschechiens Außenminister Jan Lipavský seinen ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiha. Beide Politiker warnten vor einer Appeasement-Politik gegenüber Russland.
In einem offenen Brief appellieren frühere Regimekritiker an Premier Fiala und das Parlament, sich für russische politische Gefangene und verschleppte Ukrainer einzusetzen.
80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa erinnert unser Autor Luboš Palata an die Befreiung der Tschechoslowakei – nicht durch Russland, sondern durch die Sowjetunion und ihre vielen Völker.
Seit dem gestrigen Sonntag ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij zu einem offiziellen Besuch in Prag. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Präsident Pavel standen militärische Unterstützung, Wiederaufbauhilfe und der Wunsch nach einem Waffenstillstand mit Russland. Heute sind weitere Treffen mit tschechischen Spitzenpolitikern geplant.
Auf dem Gelände der russisch-orthodoxen Kirche in Karlsbad sollen geheime Treffen russischer Militärgeheimdienstagenten (GRU) stattgefunden haben. Das gab der tschechische Geheimdienst bekannt. Die Sicherheitskräfte wurden aufgrund ihrer Aktivitäten in der Kirche aufmerksam.
Das tschechische Außenministerium wirbt auf europäischer Ebene für den Vorschlag, die Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten einzuschränken: Visa und Aufenthaltsgenehmigungen für Diplomaten aus Russland sollen nicht mehr für den gesamten Schengen-Raum gelten.
Die Ukraine erwägt, den Transit von Rohstoffen durch ihr Staatsgebiet zu verbieten. Tschechien bereitet sich schon jetzt auf den Versorgungsausfall vor, um zukünftig nicht mehr auf Erdöl aus Russland angewiesen zu sein.
In dieser Woche hat das Abgeordnetenhaus dem umstrittenen Gesetzesentwurf Lex Ukraine 7 zugestimmt. Demnach sollen in Tschechien lebende Russen ihre russische Staatsbürgerschaft aufgeben, um die tschechische Staatsbürgerschaft zu erhalten.
Knapp 58 Prozent seiner Ölreserven bezieht der tschechische Staat derzeit aus Russland. Nun fließt kein Öl mehr durch die Druschba-Pipeline, wie Lukáš Vlček (STAN), der Minister für Industrie und Handel, gestern bestätigte. Die Gründe für den Ausfall sind noch unklar.
Bis 1990 hieß die Prager Metro-Station Anděl noch “Moskévská”. Deshalb ist bis heute im Vestibül der Station auch noch eine Bronzestatue mit dem Schriftzug “Moskau-Prag” zu sehen. Angesichts Russlands Kriegs gegen die Ukraine soll das Relief bald künstlerisch überarbeitet werden, wie die Stadt am Montag mitteilte.