Die tschechische Regierung hat in ihrer gestrigen Kabinettssitzung beschlossen, das eigene Panzerarsenal durch 14 Leopard-2A4-Panzern der deutschen Firma Rheinmetall zu verstärken. Dazu sollen ca. 3,98 Milliarden Kronen (ca. 157 Millionen Euro) aus dem Haushalt freigegeben werden.
Mit dem Kauf möchte Tschechien das 73. Panzerbataillon der Tschechischen Republik an die bestehenden NATO-Standards anzugleichen. Die T-72-Panzer aus noch sowjetischer Produktion sollen nach und nach moderner Technik weichen. Das Verteidigungsministerium möchte den Vertrag mit Rheinmetall noch in diesem Jahr abschließen und bis Ende 2026 alle Panzer entgegennehmen.
122 Leopard-Panzer bis 2030
Angedacht sei auch der Abschluss eines Servicevertrages, der die künftige Wartung dieser Panzer in der Tschechischen Republik durch Unternehmen der landeseigenen Verteidigungsindustrie sicherstellen soll, heißt es in einer Pressemitteilung des tschechischen Verteidigungsministeriums.
Mit den 77 im Juni 2023 bestellten Leopard-2A8-Panzern und den von Deutschland als Spende zugesagten Modellen könnte die tschechische Armee bis 2030 über 122 Leopard-Panzer aus Deutschland verfügen. Auch der Verteidigungsausschuss der Abgeordnetenkammer hält den Schritt für eine sinnvolle Maßnahme zum Ausbau der Panzerarmee, nachdem die Tschechische Republik der Ukraine Panzer sowjetischer Herkunft zur Verfügung gestellt hat.
Zudem betonte Verteidigungsministerin Jana Černochová (ODS), dass die alten sowjetischen Panzer den Anforderungen heutiger Schlachtfelder nicht mehr nachkommen könnten, da sowohl die Beschaffung der Ersatzteile als auch der Munition zunehmend schwerer werde. Deutsche Leopard-Panzer hätten sich im Krieg in der Ukraine bewiesen, so Černochová weiter.
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