Unser Landesblogger Jannik präsentiert zum Abschluss seines Prag-Aufenthaltes eine fotografische Auswahl von Kuriositäten und Auffälligkeiten, welchen er in der tschechischen Hauptstadt begegnet ist.
Nach mehr als zwei Monaten neigt sich meine Zeit in Prag dem Ende entgegen. Neben vielen fantastischen Momenten und Erlebnissen, die ich in der tschechischen Hauptstadt erleben durfte, sind mir auch einige bizarre und unauffällige Kuriositäten und Besonderheiten über den Weg gelaufen. In diesem Landesblog präsentiere ich nun eine fotografische Auswahl dieser „Sehenswürdigkeiten“.
1) Die hängende Frau von Prag
Neben historischen Sehenswürdigkeiten wie der Karlsbrücke oder dem Wenzelsplatz besitzt Prag auch kuriose und versteckte Kunst. Oder für Kunst gehaltene Kunst. Wie zum Beispiel diese hängende Frau mit Regenschirm in der historischen Altstadt, eine wunderliche Installation des Künstlers Michal Trpák.
2) Der hängende Mann von Prag
Und auch ihr Mann hängt mitsamt Regenschirm ganz in ihrer Nähe. Unter ihm kann man nebenbei in einem Restaurant hawaiianisch essen.
3) Die kletternde Riesenfliege
Ganz in der Nähe des hängenden Paares, krabbelt zudem eine riesige Fliege die Häuserwand entlang. Gründe, warum das meterlange Rieseninsekt die Wand hochkrabbelt, habe ich nicht gefunden. Wer jedoch unter einer Apiphobie leidet, sollte die Straße „Na Zbořenci“ besser meiden.
4) Kuriose Autos in Karlin
Im Stadtteil Karlin in Prag findet man neben der Kulturkaserne und vielen hippen Cafés und Ausstellungen auch einige bizarre Autos, wie dieses Gefährt mit Wimpern. Ungewöhnlich, aber originell.
5) Prager Parkticket-Automaten
Dieser Apparat wäre im bargeldfanatischen Deutschland nichts anderes als Science-Fiction: Ein Parkticketautomat mit Kreditkartenfunktion. Bei richtiger Bedienung kann sogar das Handy als Bezahlfunktion dienen. Aber vielleicht gibt es sowas ja auch bald in meiner deutschen Heimat. Also so in zehn Jahren.
6) Das schiefe Haus von Žižkov
Dieses schiefe Haus ist ein unscheinbares architektonische Meisterwerk inmitten im Stadtteil Žižkov . Es erinnert ein wenig an das Hundertwasserhaus in Magdeburg, nur ohne die vielen Besucher.
7) Die krabbelnden Baby am Fernsehturm
Die krabbelnden Babys an dem Fernsehturm von Prag sorgen für viel Diskussion in Prag, mit einer riesigen Spannweite von „Mein Gott sind die gruselig“ bis hin zu „Das ist wahre Kunst“. Sie sind eine Kunstinstallation des Künstlers David Černý. Meine Meinung über die Babys und den Turm habe ich in einem anderen LandesBlog aufgeschrieben.
8) Das Radkappenrätsel von Prag
Es ist ein großes Mysterium: In weiten Teilen der Stadt findet man Radkappen nicht nur an den Autos. Sie liegen am Straßenrand, in Parks, oder sogar in Straßenbahnen. Gibt es in der tschechischen Hauptstadt etwa eine Radkappenmafia?
9) Das Prager Überraschungsei
Inmitten des Letna-Parks liegt in einem Blumenbeet ein gusseisernes Ei auf einem Sockel. Da weder der Künstler, noch eine Begründung an der Kreation angegeben sind, wirft das Ei bei mir viele Fragen auf. Vielleicht ist es auch eine Anspielung an eine berühmte Süßware einer bekannten italienischen Firma, mitsamt überraschungshaltigen Inhalt.
10) Das Prager Foltermuseum
In dunklen Kellerräumen in der Celetná-Straße im Zentrum von Prag findet man eine, ich nenn es mal einzigartige Ausstellung. Auf über 400 Quadratmetern werden die verschiedensten Foltermethoden der Menschheitsgeschichte ausgestellt und gezeigt, wie die Folterwerkzeuge verwendet worden sind. Definitiv nichts für schwache Nerven.
Natürlich gibt es noch etliche weitere Kuriositäten in der tschechischen Hauptstadt, wie die engste Gasse der Stadt oder das Auto auf vier Beinen in der deutschen Botschaft. Doch dies ist nur meine kleine fotografische Auswahl, worüber ich in den letzten Monaten gestolpert bin.
Korrektur: In der ursprünglichen Version des Beitrags hieß es, die Figuren unter Nr. 1 und 2 stammten von David Černý. Wir haben diesen Fehler inzwischen korrigiert.
Hallo an alle Leserinnen und Leser,
ich bin Jannik und werde von Mai bis Juli die LandesEcho-Redaktion unterstützen. Schon bei der Fahrt nach Prag war ich von der tschechischen Landschaft und der traumhaften Hauptstadt Prag begeistert. Ich freue mich sehr, hier die nächsten drei Monate verbringen zu dürfen. Ich bin sehr gespannt auf die kulturelle Vielfalt in diesem Land und hoffe, einiges lernen zu können, insbesondere in Bezug auf die deutsche Minderheit. Ich liebe es außerdem, spontane Eindrücke und Impressionen zu erhalten, welche mich hoffentlich auf dieser kulturellen Reise durch Tschechien begleiten werden.
Ich studiere Journalismus in Magdeburg und arbeite für das LandesEcho im Rahmen meines Studiums. Ansonsten interessiere ich mich für alles, was mit Politik und Gesellschaft zu tun hat, und beschäftige mich viel mit Sport und Fotografie. Das LandeEcho ist dabei die perfekte Möglichkeit, meine Interessen in journalistische Formate umzuwandeln.