In diesem Jahr trafen sich die Teilnehmenden des Projekts DEUKS in der Schlesischen Universität in Troppau und tauschten ihre Erfahrungen aus. V.l.n.r.: Brygida Machoń, Pavla Krummackerová, Pavla Petrová, Zuzana Svobodová, Aleksandra Jarczewska. Foto: DEUKS

Vom 18. bis 20. Oktober fand eine Sitzung des Teams zur Umsetzung des Projekts DEUKS Deutsch als Unterrichts- und Kultursprache statt. 

Das Projekt DEUKS wurde im Jahr 2020 ins Leben gerufen und hat die Förderung der deutschen Sprache zum Ziel. Das Projekt wurde von der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik in Zusammenarbeit mit der Grundschule der deutsch-tschechischen Verständigung und dem Thomas-Mann-Gymnasium ins Leben gerufen, und auch andere Schulen, die Deutsch als erste Fremdsprache unterrichten oder Deutsch als erweiterte Sprache anbieten, nehmen an dem Projekt teil. Das Projekt dient vor allem dem Erfahrungsaustausch zwischen Schulen, Universitäten und anderen Institutionen, die die deutsche Sprache und Kultur fördern. Einrichtungen aus vier Nachbarländern, in denen die deutsche Minderheit aktiv ist, nämlich der Tschechischen Republik, Polen, der Slowakei und Ungarn, tauschen ihre Erfahrungen aus.

Das Oktobertreffen des Projektteams fand zunächst an der Schlesischen Universität in Troppau (Opava) statt, wo zwei interessante Workshops zum innovativen Spiel „Echoes“ und zu Filmen im Deutschunterricht abgehalten wurden. „Echoes“ ist ein interaktives Spiel, das am Pro-Lingua-Zentrum der Schlesischen Universität von einem Team von Germanisten unter der Leitung von Eva Czechová neu entwickelt wurde. Das Spiel ist für Grundschüler konzipiert und verwendet das Thema des bekannten deutschen Märchens der Bremer Stadtmusikanten. Die Kinder hören sich eine vereinfachte Erzählung des Märchens an und ordnen die Bilder mit dem Handy entsprechend der Handlung an. Am Ende erfinden und präsentieren sie eine mögliche Fortsetzung des Märchens. Neben der deutschen Sprache üben die Spieler auch digitale und kommunikative Fähigkeiten sowie Teamarbeit. 

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Im Rahmen des Filmworkshops stellte Pavla Petrová vom Thomas-Mann-Gymnasium mehrere Kurzfilme vor, die im modernen Deutschunterricht eingesetzt werden können. Die Filme in deutscher Sprache sind im Internet leicht zugänglich und es ist möglich, attraktive Arbeitsblätter, Aufgaben, Fragen und Diskussionsideen für jeden Film zu erstellen. Filme sind eine weitere Möglichkeit, die Sprachkenntnisse der Schüler zu verbessern und sie zum Deutschlernen zu motivieren.

Das Programm wurde dann im polnischen Oppeln (Opole) fortgesetzt. Die Lehrkräfte besuchten die Montessori-Schule Oppeln-Malino und lernten die Methoden des Deutschunterrichts an dieser Schule kennen. Anschließend wurde das Programm mit einem Workshop über CLIL (Content language integrated learning) mit Monika Witt fortgesetzt. Im letzten Teil des Treffens gab es einen Erfahrungsaustausch mit dem Haus der Deutsch-Polnischen-Zusammenarbeit und eine Präsentation des Projekts LernRaum und Bund der Jugend der Deutschen Minderheit. Alle Workshops waren sehr informativ, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen viele Anregungen und Ideen für ihren Unterricht mit nach Hause.

Pavla Krummackerová (Grundschule der deutsch-tschechischen Verständigung) &
Pavla Petrová (Thomas-Mann-Gymnasium)

Dieser Beitrag erschien zuerst in der landesecho-ausgabe 11/2023

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