Ab September gelten in der tschechischen Hauptstadt schärfere Regeln für die Nutzung von E-Scootern. Die Roller dürfen nun nicht mehr einfach irgendwo abgestellt werden, sondern bekommen eigene Parkplätze.

Die Prager Altstadt ist voll von elektrischen Rollern, oftmals zum Leidwesen von Fußgängern und Anwohnern. Um den wild parkenden Zweirädern Einhalt zu gebieten, einigten sich Stadt und Betreiber auf eine neue Vorgehensweise. Und diese betrifft nicht nur die E-Scooter, sondern auch Fahrräder.

Die Menge an E-Scootern in Prag führt oftmals zu Problemen oder Unmut. Zum Beispiel, wenn sie mitten auf dem Gehweg abgestellt oder achtlos liegengelassen werden. „Es stört mich, wenn sie auf den Gehweg drängen, sodass ein Rollstuhlfahrer oder eine Mutter mit Kinderwagen nicht passieren kann“, erklärte der Stadtrat für Verkehr von Prag 1, Vojtěch Ryvola (ANO). Daher wird das Abstellen der Roller bald nur noch an speziellen Parkplätzen erlaubt sein.

Hierfür sind im Stadtteil Prag 1 insgesamt 140 Parkplätze geplant. Diese werden mit den Anbietern der Verleihe abgestimmt, damit diese auch virtuell eingetragen werden. Zudem sollen die Parkmöglichkeiten durch eine Beschilderung und Kennzeichnung klar aufzufinden sein. Wenn ein Nutzer seinen Roller an einem falschen Ort abstellt, wird ihm künftig umgehend eine Strafgebühr vom hinterlegten Konto abgebucht. In den Stadtteilen Prag zwei und Prag drei werden ähnliche Vorgehensweisen bereits getestet. Hier gibt es ebenfalls fest vorgeschriebene Parkplätze. Falsch geparkte E-Scooter können bei den Anbietern gemeldet werden.

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