In Prag findet an diesem Wochenende das große Vorbereitungstreffen der Workshopleiter des internationalen Sommercamps „Jugend bewegen – Europa gestalten“ statt. Dabei werden Teams gebildet, Aufgaben verteilt und die Themen des deutschsprachigen Ferienlagers für 14- bis 17-Jährige, das 2018 nach drei Jahren wieder nach Tschechien zurückkehrt, besprochen.

 

Das Sommercamp ist seit fünf Jahren ein gemeinsames Leuchtturmprojekt der deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa, des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) und des Goethe-Instituts. Es dient nicht nur der spielerischen Vermittlung der deutschen Sprache, sondern auch der Stärkung der zivilgesellschaftlichen Kompetenzen und des Medienverständnisses der Jugendlichen.

Um all diese Ziele zu erreichen, werden den 80 Teilnehmern aus diesmal bereits elf Ländern zehn kompetente Workshopleiter zur Seite gestellt. In fünf Gruppen werden Themen von Umweltbewusstsein über Identität bis hin zu Landeskunde bearbeitet. Dabei ist die Umgangssprache stets Deutsch. So lernen die Jugendlichen im gegenseitigen Austausch ganz nebenbei auch ganz neue Anwendungsgebiete ihrer Sprachkenntnisse.

Um nun konkrete Themen zu finden und die Gesamtplanung des Camps festzulegen, kamen bereits am Freitag die zehn Programmgestalter mit der Campleitung im Prager Goethe-Institut für ein konstruktives Wochenende zusammen. In mehreren Etappen entsteht hier das, was Ende Juli dann die Jugendlichen begeistern soll.

Zum Auftakt begrüßte Martin Dzingel, Präsident der Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik, die Anwesenden. Die Landesversammlung ist nach 2015 bereits zum zweiten Mal die gastgebende Organisation der deutschen Minderheit für das Ferienlager. „Ich freue mich schon sehr auf das Sommercamp“, sagte er und verwies auf die guten Erfahrungen vom letzten Sommercamp in Tschechien, damals in Reitendorf (Rapotín) im Nordosten des Landes.

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Diesmal geht es für die Jugendlichen an die Orlík-Talsperre im Süden von Prag. Simon Römer, ifa-Kulturmanager bei der Landesversammlung und Campassistent, und Dorothee Winnen, Referentin für Bildungskooperation beim Prager Goethe-Institut, machten die Workshopleiter mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut und erklärten auch die Ausflugsmöglichkeiten im Naherholungsgebiet am Stausee. Es sind zwei große Ausflüge geplant, die um viele abwechslungsreiche Touren in die nähere Umgebung des Sommercamps ergänzt werden können.

Einige der Workshopleiter kennen sich bereits von vergangenen Sommercamps und so begann die Besprechung in Prag fast wie ein Klassentreffen. Diese gute Atmosphäre lobten dann auch die neuen Kollegen aus Polen und der Ukraine. In gemeinsamen Gesprächen wurden schnell Gemeinsamkeiten gefunden und so startete auch die Findungsphase der aus jeweils zwei Workshopleitern bestehenden Teams ganz natürlich mit einem gegenseitigen Kennenlernen.

Die Jugendlichen aus Tschechien, Rumänien, Polen, Kasachstan, Kirgisistan, Russland, der Slowakei, Ungarn, der Ukraine, Serbien und Litauen können sich bereits jetzt auf ein spannendes Programm mit einem tollen Team freuen.

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