Im ersten Gruppenspiel traf die Mannschaft der deutschen Minderheit aus Tschechien (Deutsche aus Tschechien) auf das Team Koroška (Slowenen aus Österreich). In einer über langen Zeit umkämpften Partie verloren die Deutschen aus Tschechien mit 1:3.

Gleich zu Beginn des Turniers wartete keine einfache Aufgabe auf die Mannschaft der deutschen Minderheit aus Tschechien. In der Gruppe F trafen sie im ersten Spiel auf das Team Koroška, das bei der letzten Europeada den dritten Platz belegte. Dass das Team Koroška ihrer Favoritenrolle auch auf dem Platz gerecht werden wollte, machten sie direkt in der ersten Viertelstunde deutlich. In dieser setzten sie die Deutschen aus Tschechien stark unter Druck, die Probleme hatten, ins Spiel zu finden. Allerdings konnten sich die Slowenen aus Österreich keine zwingenden Chancen herausarbeiten. Erst nach einer Standardsituation in der 18. Minute wurde es richtig gefährlich vor dem Tor der Deutschen aus Tschechien. Das Team Koroška flankte einen Freistoß hoch in den Strafraum hinein. Die Deutschen aus Tschechien schafften es in der anschließenden Situation nicht, den Ball zu klären. Am Ende landete er vor den Füßen von David Smrtnik, der den Ball zum 0:1 für die Slowenen aus Österreich ins Tor beförderte.

Trotz des Rückstands gab sich das Team der deutschen Minderheit aus Tschechien nicht auf. Tatsächlich kamen sie immer besser ins Spiel. Aus dem Mittelfeld heraus wurde František Kopecký in Richtung des Tors des Teams Koroška geschickt und konnte nur noch durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Den anschließenden Elfmeter konnte Lukáš Marcelis ohne Probleme zum zwischenzeitlichen 1:1 verwandeln.

Hohe Bälle sorgen für Probleme

Die zweite Halbzeit begann zunächst ausgeglichen und es zeichnete sich ab, dass der Sieg für den Favoriten aus Österreich keine Selbstverständlichkeit werden sollte. Man spürte, dass dies das Team Koroška unter Druck setzte. Das Spiel wurde daraufhin ruppiger und wurde durch ständige Fouls oft unterbrochen. In der 59. Minute brachte das Team Koroška erneut einen hohen Ball in den Strafraum der Deutschen aus Tschechien, die erneut die Zuordnung verloren. David Smrtnik nutzte die Gelegenheit und erhöhte zum 1:2 für die Slowenen aus Österreich. Im Anschluss drängte das Team Koroška auf die Entscheidung. Diese erfolgte schließlich nach einer hoch hereingeschlagenen Ecke in der 67. Spielminute. Wieder hatten die Deutschen aus Tschechien Probleme, den hohen Ball unter Kontrolle zu bringen. Diese Schwäche nutzte das Team Koroška und erhöhte auf 1:3.

Trotz des nun deutlichen Rückstands gab sich das Team der Deutschen aus Tschechien nicht auf und drängte auf den Anschlusstreffer. In der 89. Spielminute kam Šimon Šticha im Strafraum auf der halbrechten Seite frei zum Schuss. Doch der Ball flog am Tor vorbei. Somit endete eine Partie auf Augenhöhe mit einem 1:3 für das Team Koroška. „Hätten wir das ganze Spiel über so gespielt wie in den letzten 15 Minuten, hätte es auch ganz anders ausgehen können“, resümierte der Team-Manager der Deutschen aus Tschechien, Ilyas Zivana, nach dem Spiel. „Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir mit einem sehr guten Gegner auf Augenhöhe mithalten können, und das ist auf jeden Fall etwas, woraus wir Selbstvertrauen ziehen können“, erklärte Zivana weiter.

Gemeinsames Gruppenfoto beider Mannschaften nach dem Spiel. Foto: EUROPEADA/Tim Riediger

Große Eröffnungsfeier bereits am Samstag

Offiziell wurde das Turnier bereits am Samstagnachmittag in der dänischen Schule „A.P. Møller Skolen“ eröffnet. An der Eröffnungsfeier nahmen hochrangige Politiker wie der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), und die dänische Wirtschaftsministerin Stephanie Lose (Linke – Liberale Partei Dänemarks), die gleichzeitig dänische Schirmherrin des Turniers ist, sowie das Präsidium der FUEN teil. In seiner Rede zur Eröffnung der Europeada sagte Günther, dass der Sport es schaffe, Menschen aus aller Welt friedlich zusammenzubringen. „Im Sport entstehen Begegnungen, dort tauschen sich die Menschen aus und erleben Vielfalt. Diese Momente und Erlebnisse sind wichtig für ein gutes Miteinander in Europa“, sagte der Ministerpräsident des Bundeslandes Schleswig-Holstein weiter. Lose betonte, dass es bei der Europeada um mehr als nur Fußball geht, auch um Toleranz, Respekt und Völkerverständigung.

FUEN-Präsident Loránt Vincze bedankte sich in seiner Rede bei allen, die zur Organisation der größten Europeada aller Zeiten beigetragen haben. „Die Europeada fördert Vielfalt, Empowerment, ist eine Plattform für Talente, baut Gemeinschaften auf und verschafft Minderheiten mehr Sichtbarkeit“, betonte Vincze. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), deutscher Schirmherr der Europeada, konnte persönlich an der Eröffnung nicht teilnehmen. Er sendete jedoch eine Videobotschaft, in der er sagte, dass die Minderheiten und ihre Sprachen eine Bereicherung für die Mehrheitsgesellschaft darstellten. „Sie sind es, die die Vielfalt eines Landes ausmachen“, sagte Habeck.

Das nächste Spiel der deutschen Minderheit aus Tschechien findet am Dienstag um 17:30 statt. Das Spiel wird auch im Livestream übertragen.

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