„Unerwünscht“ lautet der Titel des neuesten Buches von Oskar Georg Siebert, das 2021 im Rediroma Verlag erschienen ist. Es erzählt seine Lebensgeschichte als Sohn einer tschechisch-deutschen Familie nach dem Zweiten Weltkrieg.
Filmemacher, Trainer, Bodybuilder, Dissident. Das sind nur einige Stationen im bewegten Leben von Oskar Georg Siebert (geb. 26.6.1942 in Berlin), das er in seinem aktuellen Buch „Unerwünscht“ erzählt. Der autobiographische Roman schildert eindrücklich die Lebensgeschichte des in Regensburg ansässigen Autors.
Er verwebt diese Geschichte mit dem Schicksal seiner Angehörigen und Freunde. Im Vordergrund stehen die traumatischen Erfahrungen der Familie Siebert im Zweiten Weltkrieg und im tschechoslowakischen Kommunismus. Anhand zahlreicher Figuren, denen Siebert im Laufe seines Lebens begegnet, erzählt das Buch Erlebnisse, wie sie für die Zeit im und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Tschechoslowakei typisch waren: Bombenangriffe, Vertreibung, Schikanen, Vergewaltigung, Anfeindungen, Unrecht und Verfolgung durch die staatlichen Behörden.
Das alles geschieht in einem sachlichen, jedoch nicht gefühlskalten Ton, der die Erlebnisse ohne Pathos vorträgt. Vielleicht kann man gerade deshalb ihr Gewicht spüren. Ein Gewicht, wie es viele Menschen in den totalitären Schrecken des 20. Jahrhunderts tragen mussten. Wer das nicht vergessen, oder anhand einer faszinierenden Lebensgeschichte (noch) einmal nachvollziehen will, der ist mit Oskar Georg Sieberts Buch gut beraten.
Das Werk ist sowohl auf Deutsch als auch auf Tschechisch erschienen. Der Autor wird es am 29. Mai in der „(A)void Floating Gallery“ am Rašínovo nábřeží 44A in Prag vorstellen.
Mehr auf der Webseite des Rediroma-Verlags: https://www.rediroma-verlag.de/buecher/978-3-98527-367-6