Die langjährige Geschäftsführerin des deutsch-tschechischen Begegnungszentrums in Reichenberg (Liberec), Věra Straková, ist am 9. Dezember im Alter von 69 Jahren gestorben.
Ihr Leben war seit Anfang der 1990er Jahre eng mit dem Kulturleben der deutschen Minderheit in den Regionen Reichenberg und Lausitz-Nordböhmen verbunden. Seit 1999 leitete Věra Straková das Begegnungszentrum in Reichenberg Ruppersdorf (Ruprechtice). Mit ihrem Vater Lothar Porsche, der damals der Verbandsvorsitzende war, stellte sich ein starkes Team vor.
Auch ihr Privatleben war mit der deutschen Minderheit eng verbunden. Sie stammte aus einer rein deutschen Familie, die nach dem Krieg bleiben durfte. Die Großmutter, bei der sie eigentlich aufgewachsen ist, und auch viele Familienfreunde sprachen kein Tschechisch. Nach der Wende meldete sich Věra Straková als Mitglied des deutschen Verbandes. Seitdem engagierte sie sich in vielen Projekten des BGZ und befreundete sich dabei mit vielen Menschen. Sie pflegte gute Kontakte nicht nur zu Verbandsmitgliedern, sondern auch zu anderen Begegnungszentren, mit der Landesversammlung der deutschen Vereine, mit dem Heimatkreis und regionalen Organisationen und Verbänden in Reichenberg oder Zittau. Für die verbliebenen und vertriebenen Deutschen war sie der Verbindungspunkt zueinander und zu der Stadt.
Věra Straková kämpfte viele Monate taper mit ihrer schweren Krankheit. Leider ist die Hoffnung auf eine Genesung nicht in Erfüllung gegangen. Aufgrund der Pandemie konnte die Familie keine größere Verabschiedung planen.