Hommage an Alfred Brendel heißt das kleine Festival, das vom 17. bis 19. März im Prager Konzerthaus Rudolfinum stattfindet. Zwei Abende ermöglichen die Begegnung mit dem berühmten Klaviervirtuosen – und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Der inzwischen 88-jährige Musiker gibt zwar schon seit über zehn Jahren keine Konzerte mehr. Aber zu ausgewählten Veranstaltungen tritt er noch auf. In Prag zeigt er, dass er nicht nur ein großer Pianist ist, sondern auch Maler, Buchautor und Essayist. Er stellt seine Bücher vor und führt einen Meisterkurs mit dem tschechischen Ensemble Trio Incendio. Bei seinem Prager Auftritt ehrt er auch zwei Komponisten: Béla Bartók sowie den tschechischen Komponisten Miroslav Srnka. Ein Teil des Abends wird einem Vortrag zu Mozart-Interpretaton gewidmet sein.
Neben den Auftritten Brendels finden auf dem Festival zwei Konzerte statt. Das Pariser Quartettensemble Quartuor Diotima spielt Bartóks Streichquartett und Srnkas tschechische Premiere Future Family. Das Quartett wurde auf Brendels ausdrücklichen Wunsch nach Prag eingeladen.
Brendel ist eine der bemerkenswertesten Künstlerpersönlichkeiten der Gegenwart. Als Pianist gehört er zu den ganz Großen des 20. Jahrhunderts. Die Bandbreite seiner Interpretationen reicht von Bach bis Schubert und von Liszt bis Schönberg. Er war zudem der erste, der das gesamte Klavierwerk Beethovens aufnahm. Mit Tschechien ist der Österreicher in besonderer Weise verbunden. 1931 wurde er im damaligen Wiesenberg (heute Loučná nad Desnou) am Fuße des Altvatergebirges geboren. Als er drei war, zogen seine Eltern mit ihm nach Jugoslawien auf die Adria-Insel Krk. 2005 erhielt er von seinem Geburtsort die Ehrenbürgerwürde.
Das Programm finden Sie hier:
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