Die Nationalparkverwaltungen in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz bereiten einen neuen grenzüberschreitenden Wanderweg zwischen Herrnskretschen (Hřensko) und Schmilka vor. Die Strecke verbindet Lehr- und Erlebnisbereiche auf beiden Seiten und soll ab Frühjahr 2026 für Besucher geöffnet sein.

Die Route führt auf tschechischer Seite durch das sich erholende Brandgebiet von 2022 und über die Aussichtsplattform „Phoenix“ bei Stimmersdorf (Mezná). Auf sächsischer Seite verläuft sie durch Buchenwälder am Großen Winterberg und bindet den Erlebnispfad „Weg zur Wildnis“ ein. Damit entsteht ein etwa acht Kilometer langer Wanderweg, der Naturerleben mit Wissensvermittlung verbindet.

Neue Route stärkt grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Das Projekt geht auf ein gemeinsames Versprechen der Umweltministerien von Tschechien und Sachsen zurück, zusätzliche grenzüberschreitende Routen zu entwickeln, ohne die Kernzone zusätzlich zu belasten. Die nun geschaffene Wanderroute sei das Resultat einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, wie Tschechiens Umweltminister Petr Hladík (KDU-ČSL) erklärte. „Ich freue mich sehr, dass es den Nationalparkverwaltungen Böhmische und Sächsische Schweiz gelungen ist, eine Lösung für eine zusätzliche Verbindung beider Schutzgebiete über einen Wanderweg zu finden. Und ich freue mich besonders darüber, dass der Wanderweg ein Resultat unserer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie des Austauschs unter beiden Umweltministern ist. Den Besuchern bietet sich nun die Möglichkeit, beide Seiten der Grenze frei zu besuchen. Es wird ihnen ermöglicht, die Landschafts- und Naturwerte, die wir hier für unsere und zukünftige Generationen bewahren, intensiver und zugleich sensibel kennenzulernen“, so der tschechische Umweltminister. Auch sein sächsischer Amtskollege Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) betonte die Bedeutung der guten Zusammenarbeit der Parkverwaltungen und Kommunen im Jubiläumsjahr beider Nationalparks. Ihm zufolge werden sowohl Anwohner als auch Gäste von der neuen Verbindung profitieren. „Die neue Wegstrecke ist so ausgewählt, dass sie auch für Gebietskenner neue Erlebnisse bietet und negative Auswirkungen auf die Natur beider Nationalparks vermeidet.“

Eröffnung für 2026 geplant

Der neu angelegte Abschnitt wird rund 2,3 Kilometer lang sein und an die bestehenden gelb und rot markierten Wege anschließen. Ziel ist es, Besucherströme vom stark befahrenen Grenzübergang abzuleiten und zugleich attraktive Naturerlebnisse zu ermöglichen. Die Baukosten im tschechischen Teil belaufen sich auf 540.000 Tschechische Kronen (etwa 22.000 Euro). Nach Abschluss der Arbeiten wird die Strecke im Frühjahr 2026 offiziell eröffnet. Die Nationalparkleitung betonte, dass die Auswirkungen der erwarteten Besucherfrequenz auch nach der Eröffnung weiter überwacht werden sollen, um die Entlastung der Kernzonen weiterhin zu gewährleisten.

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