Vor einem Jahr, am 23. März 2022, starb Madeleine Albright, die als erste US-amerikanische Außenministerin in die Geschichtsbücher einging. Ihre Familiengeschichte war untrennbar mit der europäischen Geschichte und vor allem den tragischen Momenten ihrer tschechischen Heimat verbunden.
Als die Tschechische Republik in den1990er Jahren in die NATO drängte, hatte sie in Amerika eine einflussreiche Verbündete. Madeleine Albright, Tochter des tschechischen Diplomaten Josef Korbel, war damals zunächst Botschafterin der USA bei der UNO und seit Januar 1997US-Außenministerin. Als solche hatte sie entscheidenden Anteil an der NATO-Osterweiterung.
Geboren als Marie Jana Körbel kam sie am 15. Mai 1937 als ältestes von drei Kindern in Prag-Smíchov zur Welt. Vater Josef Körbel, zeitlebensintellektuelles Vorbild und Inspiration für Albright, entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie im damals etwa 3000 Einwohner zählenden, ostböhmischen Geiersberg (Kyšperk, heute Letohrad). Großvater Arnošt Körbel war bestens im katholisch dominierten Ort integriert und als fortschrittlicher, dem Gemeinwohl verpflichteter Geschäftsmannbekannt. Nach der Übersiedelung der Familie nach Prag 1928 studierte Josef Jura, trat 1934 in den tschechoslowakischen Auswärtigen Dienst ein und heiratete ein Jahr darauf seine Schulfreundin Mandula Spieglová, die ebenfalls aus einer assimilierten jüdischen Familie kam.
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