In Brünn wird der Start des größten tschechischen Satelliten namens SOVA in die Umlaufbahn vorbereitet. Dieser soll Daten zu Gravitationswellen in den oberen Schichten der Atmosphäre und zur Strahlung im Weltraum sammeln. Ziel der Forschung ist eine bessere Vorhersage von Extremwetterereignissen.
Der Satellit Tschechiens wird den Namen SOVA tragen und soll 180 Kilogramm schwer sein. Der Start in die Umlaufbahn wird vom Brünner Unternehmen “OHB Czechspace” vorbereitet. Es erhofft sich hierfür die Unterstützung durch die Europäische Weltraumorganisation ESA sowie durch das tschechische Verkehrsministerium. Der Satellit soll 2028 in die Erdumlaufbahn gebracht werden und zwei Jahre lang die Erde umkreisen.
Daten sollen Extremwetterereignisse voraussagen
Aufgabe des Satelliten wird es sein, die Wellen in der Atmosphäre zu beobachten. Diese detaillierten Informationen über beispielsweise Gravitationswellen in der oberen Atmosphäre sollen eine genauere Vorhersage von Extremwetterereignissen, wie sintflutartige Regenfälle, Tornados oder Überschwemmungen ermöglichen.
“Um das Wetter über einen längeren Zeitraum vorhersagen zu können, ist es notwendig, die Strömung in den oberen Atmosphärenschichten zu berücksichtigen“, erklärte Jaroslav Chum vom Institut für Atmosphärenphysik der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, der Mitglied des beteiligten Teams ist. Die Möglichkeiten, diese von der Erde aus zu kartografieren, seien allerdings gering. Der Satellit soll zudem die Strahlung im Weltall messen. Dieses Wissen könnte wichtig für eine strahlungsresistente Ausrüstung bei zukünftigen Raummissionen sein.