Am 15. Dezember 2024 traten umfangreiche Änderungen im tschechischen Bahnverkehr in Kraft. Mit neuen Zügen, optimierten Taktungen und verbesserten Verbindungen sollen Reisende schneller ans Ziel gelangen. Doch das hat wortwörtlich seinen Preis.
Die jährliche Fahrplanänderung bringt 2024 zahlreiche Neuerungen für den Bahnverkehr in Tschechien mit sich. Das große Ziel: das landeseigene Streckennetz effektiver und umweltfreundlicher zu bewirtschaften. So werden in einigen Regionen Verbindungen neu geknüpft, Fahrplansituationen komplett geändert oder die Fahrzeugflotte erneuert.
Tschechische Bahnen mit neuer Verbindung
Sowohl die Tschechischen Bahnen (České dráhy) als auch die zahlreichen lokalen Verkehrsverbände operieren seit dieser Woche unter neuen Fahrplänen. Die Änderungen bei ČD sind vor allem von Einführungen neuer Verbindungen geprägt. So kann man zum Beispiel künftig mit dem Baltic-Express von Prag ins polnische Gdynia und damit direkt an die Ostseeküste reisen.
Auch Klimaschutz und Anwohnerentlastung stehen auf der Agenda der ČD. So nehmen auf der Strecke zwischen Wernersdorf (Veřovice) und Ostrau (Ostrava) sogenannte Batterie-Trains (Batteriezüge) ihren Dienst auf. Eigens von den Škoda-Werken entwickelt sollen die Modelle klimafreundlich und geräuscharm betrieben werden können.
Nach einer einjährigen Unterbrechung wurde mit dem Fahrplanwechsel die Direktverbindung zwischen Nürnberg und Eger (Cheb) wiederaufgenommen. Des Weiteren nimmt die Bahn wieder Verbindungen auf, die aufgrund der Flutkatastrophe im September stillgelegt wurden, zum Beispiel auf der Strecke zwischen Troppau (Opava) und Niklasdorf (Mikulovice). Alle entsprechenden Informationen zu den Änderungen bei den Tchechischen Bahnen und den Regionalverkehrsverbänden finden Sie auf der Website der České dráhy.
Allerdings hebt die Bahn auch die Ticketpreise an. Die Tschechischen Bahnen verweisen in diesem Zug auf den Ausgleich der Inflation und die gestiegenen Bewirtschaftungskosten. Der Preis für eine Fahrkarte steigt pro 10 gefahrene Kilometer durchschnittlich um 1 Tschechische Krone. Wer also 100 Kilometer mit der Bahn zurücklegen will, zahlt etwa 10 Kronen mehr als zuvor.
Änderungen in Prag und Böhmen
Auch die Verkehrsbetriebe für Prag und Böhmen haben Fahrplanänderungen bekannt gegeben. Auf den Linien zwischen Prag, Böhmisch Brod (Český Brod), Kolin sowie Lissa an der Elbe (Lysá nad Labem) und Milowitz (Milovice)/Nimburg (Nymburk) müssen sich die Verbraucher auf eine komplette Neuanordnung der Verbindungen einstellen. Eine Übersicht aller Änderungen finden Sie auf der Website der pid.
Auch Deutschland stellt um
Auch in Deutschland greifen seit dem vergangenen Sonntag neue Fahrpläne. So sind auch die Länderbahnen Trilex und die Vogtlandbahn betroffen. Was Fahrten nach Tschechien betrifft gibt es aber neben steigenden Ticketpreisen wenige bedeutende Veränderungen. Lediglich die Vogtlandbahn stellt die Verbindung zwischen Zwotental und Graslitz (Kraslice) baustellenbedingt vom 06.06.-26.06.2025 ein.
Die neuen Fahrpläne für den deutschen und tschechischen Bahnverkehr gelten bis zum 13. Dezember 2025.
