In Tschechien haben am Freitag die Wahlen zum Abgeordnetenhaus begonnen. Die Bürgerinnen und Bürger des Landes sind aufgerufen, die 200 Sitze des tschechischen Unterhauses neu zu besetzen.
Mit der Öffnung der etwa 14.800 Wahllokale am Freitag um 14 Uhr haben die Wahlen zum tschechischen Abgeordnetenhaus offiziell begonnen. Die Stimmabgabe ist sowohl am Freitag bis 22 Uhr also auch am Samstag von 8 bis 14 Uhr möglich. Die ersten Ergebnisse werden für den frühen Samstagabend erwartet. Zur Wahl stehen insgesamt 4462 Kandidaten für 200 Sitze im Abgeordnetenhaus. Erstmals ist die Wahl für im Ausland lebende Wählerinnen und Wähler per Brief möglich.
Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus haben die Tschechinnen und Tschechen insgesamt vier Stimmen, sogenannte Präferenzstimmen, von denen sie Gebrauch machen können. Auf den Wahllisten können so bis zu vier Kandidaten „eingekreist“ werden.
Präsident Pavel hat bereits Stimme abgegeben
Zu den Wählern am Freitag gehören traditionell Spitzenpolitiker und politische Vertreter. Kurz nach Öffnung der Wahllokale gab Präsident Petr Pavel in der Gemeinde Tschernoutschek (Černouček) im Bezirk Leitmeritz (Litoměřice) seine Stimme ab. Der Präsident erklärte anschließend, dass er sich im Vorfeld mehr oder weniger sicher über seine Wahlentscheidung gewesen sei. Die Verhandlungen nach der Wahl würden jedoch seiner Meinung nach nicht einfach werden, auch aufgrund der Gräben zwischen der aktuellen Koalition und der Opposition.
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