Tschechiens Außenminister Jan Lipavský teilte mit, dass sich die Tschechische Republik um eine nichtständige Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat bewerben wird. Damit will Tschechien in den Jahren 2032 und 2033 zur Förderung der Menschenrechte beitragen.
Tschechien fühle sich als mitteleuropäisches Land in Zeiten, in denen Russland die Weltordnung störe und das Wesen der europäischen Zivilisation angreife, für die Verteidigung der UN-Charta verantwortlich, erklärte Lipavský (Piraten). „Wir wollen zur Aufrechterhaltung der internationalen Ordnung und Sicherheit sowie zur Förderung der Menschenrechte beitragen“, führte er weiter aus. Tschechien sei bereit, durch eine Mitgliedschaft im Sicherheitsrat an der Weltsicherheit mitzuwirken. Diese Entscheidung gab der Außenminister nach einem Treffen mit Premier Petr Fiala (ODS) und Präsident Petr Pavel bekannt.
Lipavský sprach letztes Jahr als erster tschechischer Vertreter seit 30 Jahren vor dem Sicherheitsrat und forderte einen internationalen Strafgerichtshof gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Er forderte, Russlands imperialistischen Bestrebungen und dessen Kolonialpolitik eine Absage zu erteilen. Tschechien war zuletzt in den Jahren 1994 und 1995 Mitglied im Sicherheitsrat, 2007 scheiterte eine Bewerbung gegen den Konkurrenten Kroatien. Der UN-Sicherheitsrat hat fünf ständige Mitglieder und zehn weitere, die für eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt werden.