Die LandesEcho-Kulturtipps für die Woche vom 8. bis zum 15. Februar 2019.
10./11.02.2019: MigFilm 2019
Das kleine Filmfestival MigFilm zeigt an zwei Tagen vier Filme zum Thema Flucht und Migration. Drei davon kommen aus Deutschland und werden auf Deutsch mit tschechischen Untertiteln gezeigt.
Programm:
Sonntag, 10. Februar 2019
17:00 Uhr Iraner im Dorf Nazidorf, 2015, Doku
30 min, Deutsch mit tschechischen Untertiteln
Reporter Michel Abdollahi, ein deutscher Journalist iranischer Herkunft, kommt in das Dorf Jamel in Mecklenburg-Vorpommern. Die meisten Einwohner erscheinen als extreme Rechte, zum Beispiel steht im Dorf ein Hinweis auf Hitlers Geburtsort Branau am Inn. Was macht der Reporter hier und was ist mit den Einheimischen?
Anschließende Diskussion:
Jan Charvát, Politologe und Extremismusexperte
Moderation: Fatima Rahimi, Journalistin
19:00 Rückkehr nach Afghanistan, 2017, Doku
40 min, mit deutschen und tschechischen Untertiteln
In fast 40 Jahren gewaltsamer Konflikte flohen Millionen Afghanen aus dem Land. Diese Geschichten erstrecken sich über Generationen. Nun sind viele von ihnen gezwungen zurückzukehren: zum Beispiel aus Pakistan, Iran oder Europa. Was ist die Rückkehr (oft nach Jahren) des Exils in das Heimatland? Was wartet hier?
Anschließende Diskussion:
Hana Franková, Organisation für Flüchtlingshilfe
Tereza Engel, Journalistin
Moderation: Fatima Rahimi, Journalistin
21:00 Aufbruch ins Ungewisse, 2018, Spielfilm
88 min, deutsch mit tschechischen Untertiteln
Europa, nahe Zukunft. Um dem autoritären Regime in Hamburg zu entkommen, geht Familie Schneider nach Südafrika, dem einzigen Land, das immer noch Flüchtlinge aus Europa aufnimmt. Die Schneiders begeben sich in die Hände von Schmugglern, in ein wackeliges Boot übers offene Meer und in ein Flüchtlingslager in Namibia. Wie geht es ihnen?
Der einzige Spielfilm im diesjährigen Programm.
Anschließende Diskussion:
Zuzana Schreiberová, Multikulturelles Zentrum Prag
Jakub Múčka, Enzyklopädie der Migration
Moderation: Tereza Vávrová, Antikomplex
Montag, 11. Februar 2019:
20:30 Central Bus Station, 2018, Doku
75 Minuten, tschechische Untertitel
Der zentrale Busbahnhof von Tel Aviv ist immer noch der größte der Welt. Er fasziniert durch sein allgegenwärtiges Gefühl des Verfalls, für das jedoch eine Reihe von Inseln unerwartet dynamisches Leben zeigen, zum Beispiel das Museum des Jiddischen, dessen Direktor exzentrische Auftritte organisiert. Film und Raum begleiten Yonatan, einen Mann aus einer prominenten jüdischen Familie, der in den Vereinigten Staaten aufgewachsen und nach Israel zurückzukehren gezwungen war.
Der Film gewann den Special Jury Award beim Ji.hlava International Documentary Film Festival.
Anschließende Diskussion:
Tomáš Elšík, Regisseur des Films
Moderation: Tomas Samek
Kino Ponrepo
Bartolomějská 291/11
110 00 Prag
Eintritt frei. Ticket-Reservierung unter: https://goo.gl/forms/gQ7m5dOn2VQVSZiT2
Mehr Infos finden Sie hier!
8.-10.02.2019: Jahreskonferenz SAG/KAS: „Visionen und Herausforderungen 1989 – 2019“
Das Jahr 2019 ist nicht nur für die Sdružení Ackermann-Gemeinde das Jubiläumsjahr. In diesem Jahr gedenken wir auch dem 30-jährigen Jubiläum der Samtenen Revolution und dem Beginn einer neuen Ära in der tschechischen, bzw. Tschechoslowakischen, Geschichte. Welche Erwartungen hatten wir zu Beginn der neu entstehenden Demokratie? Inwiefern haben wir es geschafft, diese zu erfüllen? Was liegt vor uns und wie wird es in der Tschechischen Republik und in Europa insgesamt in den nächsten 30 Jahren aussehen? Diese Fragen werden von Experten wie der deutschen Politologin Barbara Krause, dem Philosophen Jan Sokol, dem Politiker Petr Pithart, dem Historiker Miroslav Kunštát und vielen anderen behandelt.
Für die Sdružení Ackermann-Gemeinde wird es dieses Jahr ein doppeltes Jubiläum, da wir 20 Jahre seit ihrer Gründung feiern. Als Teil der Konferenz laden wir alle Teilnehmer ganz herzlich ein, dieses 20-jährige Jubiläum im Kloster Břevnov zu feiern, wo wir ein buntes Programm in Form einer Diskussion mit einem Rückblick auf 20 Jahre SAG und vieles mehr erleben werden.
Die Anmeldung finden Sie hier: https://bit.ly/2UWqAfb
Exe Iris Congress Hotel
Vladivostocká, 10000 Prag
Mehr Informationen finden Sie hier!
12.02.2019: Unverwirklichter Sozialismus
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinterließ eine große Anzahl von Gebäuden verschiedener Art und Qualität in Prag. In den Jahren 1945 bis 1989 hat Prag jedoch auch zahlreiche Entwürfe und Projekte hinterlassen, die aus verschiedenen Gründen nicht realisiert wurden. Prag könnte ganz anders aussehen. Nicht immer besser, aber oft interessanter.
Was hätte auf dem Brückenkopf der Pankrác-Brücke passieren können? Wie könnte das Universitätsklinikum in Prag 2 aussehen? Wo könnte das europäische Zentrum für Mathematik und Physik sein? Wie könnte der Budějovice-Platz aussehen? Was konnte man in der Metrostation Želivskeho machen? Welches Prag könnte eine neue Kirche haben? Und wie könnte das Hotel Barrandov aussehen? Was hätte denjenigen begrüßen können, der mit dem Zug nach Prag kam? Und wo war das Gebäude der Tschechischen Philharmonie und wo befand sich die Staatsbibliothek?
Vortrag von Kurator und Architekturtheoretiker Radomíra Sedláková.
CAMP – Centrum architektury a městského plánování (Zentrum für Architektur und Stadtplanung)
Vyšehradská 51, 12800 Prag
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