In der Fotoausstellung „ŠumaWald“ werden spektakuläre Naturaufnahmen aus dem Böhmerwald und dem Bayerischen Wald präsentiert.
Was kommt heraus, wenn man „Bayerischer Wald“ und „Šumava“ miteinander kombiniert? „ŠumaWald“ ist die Antwort, zumindest wenn es nach einer Gruppe von 40 Fotografen und einer Texterin geht, die beiderseits der Grenze wirken und arbeiten. Im Frühjahr 2024 wurde dieses deutsch-tschechische Projekt gestartet. Es zielt darauf ab, die deutsch-tschechische Nachbarschaft zu stärken und lebendiger zu gestalten. Die Initiatoren sind davon überzeugt, dass gemeinsame Aktivitäten und kreative Projekte Verbindungen zwischen den Menschen schaffen können.
Mitteleuropas ältestes zusammenhängendes Waldgebirge
Der Wald im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien wird allgemein als „Böhmerwald“ bezeichnet. Die Bezeichnung Böhmerwald, tschechisch: „Šumava“, schließt den Bayerischen Wald, wie der deutsche Teil des Böhmerwaldes bezeichnet wird, mit ein. Vor mehr als 250 Millionen Jahren aus den Urmeeren aufgestiegen, ist der Böhmerwald bis heute eine geologische Schatztruhe und eine Augenweide für Naturliebhaber. Farbenprächtige Blumen, liebliche Flussniederungen, tiefe Täler, bunte Bergwiesen, endlose Wälder: Der Böhmerwald gilt nicht nur als das größte, sondern auch als das älteste zusammenhängende Waldgebirge Mitteleuropas. Die deutsch-tschechische Fotografengruppe ist diesem Zauber auf der Spur, oft schon seit vielen Jahren hüben wie drüben, im Bayerischen Wald und im „Šumava“, bei Wind und Wetter, bei Tag und Nacht, auf deutscher und auf tschechischer Seite. Sie haben ihn in vielen Facetten eingefangen, von den Gletscherseen bis zu den Waldwogen und Mooren.
Liebeserklärung an den Böhmerwald
Die Bilder in der Ausstellung sind eine Liebeserklärung an den Böhmerwald, dieser einzigartigen Landschaft im Herzen Europas. Sonnenuntergänge, Wälder, die im Nebel versinken, Baumpilze oder wildes Totholz: Das alles ist im Rahmen der Ausstellungen „ŠumaWald – Ein Gebirge, zwei Namen“ zu sehen. Pia Meier steuerte ausdrucksstarke Texte zu jedem Bild bei. Die Wanderausstellung mit 40 Fotografien von 40 verschiedenen Fotokünstlern, die von Steffen Krieger und Vladimir Kunc organisiert wurden, wird an acht verschiedenen Standorten in Deutschland und Tschechien zu sehen sein.
Aktuell werden einige Werke im Hans-Eisenmann-Haus des Nationalparkzentrums Lusen gezeigt. Die Ausstellung ist noch bis zum 23. Februar 2025 zu sehen, anschließend kommt sie nach Bayerisch Eisenstein. Nach Stationen unter anderem in Rabi (Rabí) und Schüttenhofen (Sušice) in Tschechien kehrt sie Anfang 2026 nach Deutschland ins Passauer Kulturmodell zurück.