Nach zehn Jahren der Vorbereitung haben in dieser Woche die Bauarbeiten für das Janáček-Kulturzentrum in Brünn begonnen. Das erste Konzert der Brünner Philharmonie soll bereits 2027 stattfinden.

Zwischen der Veselá- und der Besední-Straße entsteht ein sechsstöckiges Gebäude, das unter anderem einen großen Konzertsaal für die Brünner Philharmonie sowie ein Auditorium mit 1200 Plätzen beherbergen wird. Die Grundsteinlegung fand in Anwesenheit von Vertretern der Regierung und der Stadt Brünn (Brno) statt.

Bereits vor zehn Jahren wurde das Projekt mit dem Bau des Kellers eingeleitet. 2017 gab die Philharmonie ein erstes Konzert auf der Baustelle, genau zehn Jahre später soll das Orchester im fertigen Gebäude auftreten.

Brünner Philharmonie erstmals komplett

Seit ihrer Gründung im Jahr 1956 verfügt die Brünner Philharmonie über keinen Saal, der das gesamte Orchester unterbringen könnte. Die Bühne im Brünner Vereinshaus (Besední dům), in dem die Philharmonie derzeit noch untergebracht ist, bietet nur Platz für etwa die Hälfte der Musiker.

Der Standort für das Janáček-Kulturzentrum wurde bereits in den späten 1980er Jahren als geeignet identifiziert. Die Idee für einen neuen Konzertsaal existiert jedoch schon seit fast 100 Jahren. „Als Investor wollten wir ein Gebäude ohne Kompromisse – einen modernen und kapazitätsgerechten Saal mit erstklassiger Akustik, die dem Vergleich mit den besten der Welt standhält, aber auch den öffentlichen Raum im Stadtzentrum beleben wird“, sagte die Brünner Bürgermeisterin Markéta Vaňková (ODS).

Auch Premierminister Petr Fiala (ODS) gratulierte der Stadt zur Grundsteinlegung: „Darauf hat Brünn seit Jahrzehnten gewartet. Es ist mit Leoš Janáček verbunden, und nicht nur deshalb verdient es einen neuen Kultursaal.“

Das Bauvorhaben wird aus dem Haushalt der Stadt Brünn finanziert und erhält Zuschüsse von über einer Milliarde Kronen (etwa 40 Millionen Euro) durch das Kulturministerium, die Brünner Stadtwerke und die Südmährische Region.

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