Noch bis Ende Januar 2026 ist im Karlsbader Museum eine Ausstellung über ethnische Minderheiten der Region zu sehen. Thematisiert wird auch die deutsche Minderheit, u.a. sind Egerländer Trachten zu sehen.
Noch bis Ende Januar 2026 ist im Karlsbader Museum eine Ausstellung über ethnische Minderheiten der Region zu sehen. Thematisiert wird auch die deutsche Minderheit, u.a. sind Egerländer Trachten zu sehen. Credit: Muzeum Karlovy Vary

Das Karlsbader Museum lädt zur Ausstellung über ethnische Minderheiten in der Karlsbader Region ein. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, die Geschichte und Kultur der verschiedenen Bevölkerungsgruppen rund um Karlsbad (Karlovy Vary) zu entdecken.

Die Karlsbader Region zeichnet sich durch eine vielfältige nationale und multikulturelle Zusammensetzung ihrer Bevölkerung aus. Sie besteht aus Tschechen (einschließlich Nachkommen der Wolhynien-Tschechen), Slowaken (einschließlich derjenigen, die ursprünglich aus Ungarn, Rumänien und Transkarpatien stammen), Deutschen, Ungarn, Ukrainern, Russen, Vietnamesen und Roma. Diese in der Region lebenden ethnischen Gruppen werden in der Ausstellung „Erbe der Traditionen und kultureller Pluralismus im Leben der Mehrheitsgesellschaft, nationaler und ethnischer Minderheiten in der Karlsbader Region“ vorgestellt. 

Die feierliche Eröffnung der Ausstellung fand am Mittwoch, den 15. Oktober, statt. Für die breite Öffentlichkeit ist die Ausstellung vom 16. Oktober 2025 bis zum 31. Januar 2026 im Karlsbader Museum (Karlovarské muzeum) in der Straße Nová Louka geöffnet.

Karlsbader Identitäten sichtbar machen

Die heutige ethnische Vielfalt der Karlsbader Region ist das Ergebnis bewegter historischer Entwicklungen im 20. Jahrhundert. Kriege, politische Umbrüche und staatliche Maßnahmen führten zu einer umfassenden Neugestaltung der Landesgrenzen und veränderten die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung in den tschechischen Ländern grundlegend. Die Stellung nationaler Minderheiten wurde dabei stark von den jeweiligen Staatsformen und politischen Regimen geprägt. Dabei spielten die staatliche Minderheitenpolitik und die Frage der nationalen Zugehörigkeit in der modernen Geschichte des Landes eine wichtige Rolle – in bestimmten historischen Phasen, wie etwa im Jahr 1938, sogar eine entscheidende.

Im Rahmen der Ausstellung können Besucherinnen und Besucher die kulturelle Vielfalt der Karlsbader Region entdecken und sich mit der Geschichte, den Traditionen sowie dem heutigen Leben ihrer ethnischen Gruppen auseinandersetzen.

Die  Ausstellung  zu ethnischen Minderheiten ist Teil eines regionalen Kooperationsprojekts zwischen der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (Akademie věd České republiky), dem Karlsbader Museum (Karlovarské muzeum) und dem Institut für Zeitgeschichte (Ústav pro soudobé dějiny). 

Mehr erfahren Sie auf der Website des Karlsbader Museums.

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