„Apropos Architects“ gewannen den Architekturwettbewerb für den tschechischen Pavillon auf der Weltausstellung 2025. Credit: Apropos Architects

Nach 55 Jahren wird die Weltausstellung Expo im Jahr 2025 wieder in Osaka, Japan, stattfinden. Die Tschechische Republik wird zum 6. Mal als unabhängiges Land daran teilnehmen. Das tschechische Architekturbüro „Apropos Architects“ hat mit seinem Entwurf die Ausschreibung für das Design des tschechischen Pavillons gewonnen.

Die Weltausstellung fand zum letzten Mal 1970 in Osaka statt und wird im Jahr 2025 wiederkehren. Die Tschechische Republik nimmt damit zum sechsten Mal als unabhängiges Land an einer Weltausstellung teil. Der Gewinner des Architektur- und Designwettbewerbs für den tschechischen Pavillon ist „Apropos Architects“. Der Pavillon auf der Expo 2025 wird eine elegante Glasspirale darstellen. „Die Verwendung von Glas passt sowohl zum Thema der Expo-Weltausstellung als auch zu dem von uns gewählten Thema der Lebensfreude. Die Gesellschaft wird immer älter, also müssen wir lernen, so lange wie möglich vital zu bleiben. Mit seinem spiralförmigen Design soll der Pavillon die Besucher zu körperlicher Aktivität anregen. Ein weiterer Aspekt des Entwurfs ist es, die eigenen Werte zu verwirklichen, die sich mit dem Alter verändern“, erklärt die Architektin Nikoleta Slováková vom Büro „Apropos Architects“. Auch das Glashandwerk hat in Tschechien eine lange Tradition. Deshalb wird die Fassade des Pavillons mit etwa 115 Sinterglasscheiben verkleidet sein.

38 Projekte wetteiferten um den Sieg

Der Entwurf setzte sich im Wettbewerb mit insgesamt 38 Einreichungen durch. Mit einer so hohen Beteiligung hatten die Organisatoren der Ausschreibung nicht gerechnet. „Ich habe mich sehr über das beispiellose Interesse an dem Architekturwettbewerb und die Zahl der eingereichten Entwürfe gefreut. Meiner Meinung nach haben diese drei Konzepte des Pavillons eine große Chance, japanische Besucher anzusprechen und anzuziehen. Damit sind wir einer erfolgreichen Repräsentation unseres Landes auf einer der prestigeträchtigsten Kultur- und Wirtschaftsplattformen überhaupt einen Schritt näher gekommen, und ich freue mich sehr auf die weiteren Entwicklungen“, sagt Ondřej Soška, Generalkommissar für die tschechische Beteiligung an der Expo 2025.

Für das Projekt der „Apropos Architects“ entschieden sich 7 von 13 Jury-Mitgliedern. Die Jury legte Wert darauf, dass die Pavillons im Kontrast zur japanischen Kultur funktionieren. „Deshalb hat das tschechische Glas am Ende gewonnen. Im Vergleich zu Japan, wo alles aus Holz gebaut wird, ist es etwas völlig anderes“, sagte Jan Kasl, Vorsitzender der Tschechischen Architektenkammer.

Nicht nur Glas, sondern auch Innovationen

Der Tschechische Pavillion bietet Raum für 10.000 Besucher. Credit: Apropos Architects

Das zentrale Thema der Expo 2025 ist die „Schaffung einer zukünftigen Gesellschaft für unser Leben“. Das Ausstellungszentrum wird vom 13. April bis zum 13. Oktober 2025 für Besucher geöffnet sein.

Der Tschechischen Republik wurde ein Grundstück mit Blick auf das Meer zugewiesen. Das Thema der tschechischen Vertretung lautet „Talent und Kreativität für das Leben“. Die Tschechische Republik wird sich in Osaka nicht nur mit Glas und klassischer Musik präsentieren, sondern auch mit tschechischer Innovation, Nanotechnologie, vielversprechenden Start-ups und regionalen Talenten.

Die tschechische Regierung hat für die Teilnahme an der Weltausstellung ein Budget von 290 Millionen Kronen (ca. 12 Millionen Euro) bewilligt und auch private Unternehmen, Organisationen und Institutionen werden finanzielle Beiträge in Höhe von 170 bis 220 Millionen Kronen (ca. 8 bis 10 Millionen Euro) leisten. Damit beläuft sich das Budget für die tschechische Beteiligung an der Expo 2025 auf rund 500 Mio. Kronen (ca. 21 Millionen Euro).

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