Noch bis 16. November 2025 ist im Prager Haus der nationalen Minderheiten eine Ausstellung zu sehen, die der Frage nachgeht, wie die „Heimat“ aussieht und was es bedeutet, sie zu verlieren.

Was bedeutet Heimat – und was heißt es, sie zu verlieren? Welche Bilder bleiben, wenn man sie hinter sich lassen muss? Rund drei Millionen Sudetendeutsche mussten nach dem Zweiten Weltkrieg die Tschechoslowakei verlassen. Was vielen von ihnen blieb, waren die Bilder ihrer Heimat. Die Ausstellung widmet sich diesen Bildern – den materiellen ebenso wie den immateriellen –, die als Erinnerungen, Vorstellungen und Emotionen bis heute fortbestehen.

„Die Ausstellung entstand 2022/2023 in Zusammenarbeit mit Studierenden der Universität Würzburg“, erklärte Christina Meinusch, Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, bei der Eröffnung der Ausstellung im Haus der nationalen Minderheiten (Dům národnostních měnšin) am Montag, den 3. November 2025. Entstanden sei so eine Ausstellung, die das Thema „Heimatbilder“ von außen einfängt, so Meinusch. Die Studierenden beschäftigten sich weniger mit tatsächlichen Bildern, Zeichnungen und Gemälden, sondern vielmehr mit dem Konzept „Heimat“ und bestimmten Vorstellungen über diese.

Radek Novák, Vorsitzender des Kulturverbands, Peter Barton, Leiter des Sudetendeutschen Büros in Prag und Christina Meinusch, Heimatpflegerin der Sudetendeutschen (v.l.n.r.) bei der Ausstellungseröffnung.
Radek Novák, Vorsitzender des Kulturverbands, Peter Barton, Leiter des Sudetendeutschen Büros in Prag, und Christina Meinusch, Heimatpflegerin der Sudetendeutschen (v.l.n.r.), bei der Ausstellungseröffnung. Credit: Alina Seitz

Die Wanderausstellung, die durch eine Kooperation des Kulturverbands, des Sudetendeutschen Büros und der Sudetendeutschen Heimatpflegerin nach Prag gekommen ist, ist noch bis 16. November 2025 in der Galerie des Hauses der nationalen Minderheiten zu sehen.

Eine begleitende Broschüre zur Ausstellung kann kostenfrei bei der Sudetendeutschen Heimatpflegerin bestellt werden.

Kontakt:

Tel.:  089 / 48 000 365
Fax:  089 / 48 000 344
E-Mail: heimatpflege@sudeten.de

das könnte sie auch interessieren

Bilder der sudetendeutschen Heimat in Aussig

Aktuell ist im Aussiger Stadtmuseum die Ausstellung „Verloren, vermisst, verewigt – Heimatbilder der Sudetendeutschen“ (Ztráta, stesk, zvěčnění. Obrazy domova sudetských Němců) zu sehen. Das LandesEcho hat mit der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, Christina Meinusch, gesprochen, die die Ausstellung gemeinsam mit Studierenden aus Würzburg organisiert hat.

Mehr…

Werden Sie noch heute LandesECHO-Leser.

Mit einem Abo des LandesECHO sind Sie immer auf dem Laufenden, was sich in den deutsch-tschechischen Beziehungen tut - in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft oder Kultur. Sie unterstützen eine unabhängige, nichtkommerzielle und meinungsfreudige Zeitschrift. Außerdem erfahren Sie mehr über die deutsche Minderheit, ihre Geschichte und ihr Leben in der Tschechischen Republik. Für weitere Informationen klicken Sie hier.