Einen Querschnitt durch die böhmisch-sächsische Geschichte bietet die Nationalgalerie Prag an. Wem es mehr nach Musik steht, sollte der Prager Burg einen Besuch abstatten. Wer sich für die Zeit des Barocks interessiert, kann im oberpfälzischen Kümmersbrück eine interaktive Ausstellung besuchen.

 

Von Böhmen und Sachsen

Von der Steinzeit bis in die Neuzeit reicht die breit aufgestellte Ausstellung, die mit 200 Exponaten einen ausführlichen Einblick in die bewegte Geschichte der Beziehungen zwischen Sachsen und Böhmen bietet. Dazu läuft sie unter dem treffenden Titel „Böhmen — Sachsen: So nah, so fern“ im Prager Sternberg-Palais. Aufgeteilt nach neun Themenbereichen, können sich die Besucher über das Alltags-, Wirtschafts- und Kunstleben informieren. Zwischen tausend Jahre alten Seidenstoffen, historischen Handschriften und Landschaftsbildern aus der Romantik, bekommt der Besucher einen intensiven Einblick in die wechselhafte Beziehung der beiden Territorien.

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Nationalgalerie Prag und dem Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz und läuft noch bis zum 15. September. Sie hat dienstags bis sonntags von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, mittwochs bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet 220 Kronen, Rentner ab 65 zahlen die Hälfte. Weitere Informationen sind auf der Website der Nationalgalerie.

Die Prager Burg - Foto: Tomáš RandýsekMusik mit Ausblick

Eine lange Tradition wird auch dieses Jahr fortgesetzt: Die Sommerkonzerte der Militärensembles auf dem Prager Schloss. Schon seit 1843 gibt es diese musikalische Unterhaltung. Kostenlos kann diversen Musikgruppen und Orchestern zugehört werden. Dazu zählen Vertreter der Schlosswache, der tschechischen Polizei und des Pilsner (Plzeň) Infanterie Regiments. Internationale Gäste werden unter anderem vertreten durch das Moskauer Polizeiorchester und die Jugendkapelle Göppingen.

Regulär beginnen die Konzerte um 10 Uhr und enden gegen 12 Uhr. Im Juni sind die Spielzeiten diesen Samstag, dem 15. Juni, und am Samstag zwei Wochen später, dem 29. Juni. Weitere Termine und das Programm sind zu finden unter prague.eu.

„Auf den Spuren des Barocks“

Was verbinden Sie mit dem Barock? Die Musik von Bach, den prachtvollen Baustil, die Festkultur mit ihren außergewöhnlichen Kleidern? Diese Zeit können Sie hautnah miterleben. Am Sonntag, den 16. Juni, wird die interaktive Ausstellung „Auf den Spuren des Barocks“ eröffnet. Im Schloss Theuern im oberpfälzischen Kümmersbrück kann man nicht nur mit 3D- und Berühr-Animationen in die Welt des Barocks eintauchen. Auch die kreative Seite kann ausgelebt werden, in einer Werkstatt kann der Besucher unter anderem Klöster und Schlösser entwerfen. Darüber hinaus kann man Barocke Kleidung anprobieren oder von der barocken Küche kosten.

Die Ausstellungseröffnung am Sonntag wird musikalisch mit dem Sedláček Quartett und mit einem Vortrag von Michael Knedlik begleitet. Die Ausstellung ist eine Leihgabe des DEPO2015 in Pilsen (Plzeň). Im Schloss Theuern wird sie bis zum 04. August zu sehen sein. Erwachsene bezahlen 2 Euro Eintritt, Kinder 1 Euro.

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