In Prag 6 steht eine fragwürdige Skulptur, die Geld für Waffen an die Ukraine sammeln soll. Auf dem Platz der ehemaligen Statue des sowjetischen Marschalls Iwan Konew zeigt nun Putin den Hitlergruß.
Bis 2020 stand auf dem Náměstí Interbrigády im Prager Viertel Bubeneč das umstrittene Denkmal für den sowjetischen Marschall Iwan Konew. Dieser befehligte die Rote Armee im Krieg gegen die Nationalsozialisten, ist für seine Rolle bei der die Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstandes und des Prager Frühlings allerdings in Tschechien umstritten. Laut Stadtratsbeschluss soll dort als Ersatz das Denkmal der Befreiung Prags errichtet werden.
Nun steht dort allerdings vorübergehend eine andere Skulptur. Zu sehen ist eine Putin-Statue des Bildhauers Dušan Dostál. Putin – dargestellt als eine Art Gnom oder Kobold – dreht darauf ein Gasventil zu. Damit wolle er auf den Schuldigen für die Energiepreissteigerung hinweisen, erklärte Dostál. Der russische Präsident ist zudem mit erhobenem rechtem Arm zu sehen. Dem Künstler zu Folge will er Putin damit in Verbindung mit Adolf Hitler bringen.
„Es [Das Werk, Anm. der Redaktion] repräsentiert das absolut Böse“, erklärte der Bildhauer. Die Skulptur soll versteigert werden, um aus dem Erlös Waffen für die Ukraine zu kaufen. Der Künstler ist der Überzeugung, dass er damit einen sechsstelligen Betrag auf der Auktion erzielen wird.