Auf seiner Lesereise machte Autor Andreas Hoffmann auch an der Grundschule Marschendorf (Horní Maršov) Halt.
Auf seiner Lesereise machte Autor Andreas Hoffmann auch an der Grundschule Marschendorf (Horní Maršov) Halt. Credit: Štěpánka Šichová

Auf seiner Lesereise durch Schulen in der Königgrätzer Region verbindet Andreas Hoffmann die deutsche Sprache mit Märchenerzählungen aus Tschechien.

Der Wassermann ist eine der geheimnisvollsten Figuren der tschechischen Märchen. Und wahrscheinlich hat Andreas Hoffmann ihn deshalb als Hauptfigur seines Buches Hilfe, es spukt – Neue Abenteuer mit dem Wassermann ausgewählt, das er Anfang November den Schülern und Studenten der Schulen in der Königgrätzer Region, unterhalb der Schneekoppe vorstellte. Diese Region hat für ihn eine besondere Bedeutung, da die Hälfte seiner Familie von hier stammt, die wohl oder übel von hier wegziehen musste. Andreas kehrt jedoch regelmäßig hierher zurück und versucht, die Verbindung zu seiner Heimat aufrechtzuerhalten. Durch das Vorlesen aus seinem Buch vor jungen Menschen, die heute in dieser Region leben, hat er diese Verbindung noch verstärkt.

Gegenseitiges Verständnis fördern

Insgesamt besuchte er fünf Schulen, an denen er insgesamt neun Autorenlesungen hielt. In Trautenau (Trutnov), Hertin (Rtyně v Podkrkonoší) und Horní Maršov (Ober-Marschendorf) besuchte er Grundschulen. Die Deutschkenntnisse dieser Zuhörer sind noch nicht so gut, dennoch stellten die Kinder interessante Fragen direkt auf Deutsch. In Hertin führten die Schüler sogar als Überraschung ein Märchen über Rotkäppchen auf Deutsch auf. Die nächste Station waren die weiterführenden Schulen, zum Beispiel die Hotelfachschule in Trautenau, wo die Schüler bereits über bessere Deutschkenntnisse verfügten. Die Zuhörer mit den besten Sprachkenntnissen waren dann am Gymnasium in Trautenau, die auch wirklich sehr interessante Fragen vorbereitet hatten. Dass Schüler und Studenten Deutsch hören und einen echten Schriftsteller treffen können, der zudem familiäre Wurzeln in dieser Region hat, ist eine wunderbare Sache, ein schönes Beispiel für den Aufbau gegenseitigen Verständnisses in der heutigen unruhigen Zeit!

Diese Lesereise wäre ohne die Organisation des Vereins für deutsch-tschechische Verständigung Trautenau –Riesengebirge e. V., ihres Begegnugszentrums und der Pädagogen aller besuchten Schulen nicht möglich gewesen. Die Hälfte der Kosten für seine Lesereise bekam Andreas Hoffmann vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds erstattet. Vielen Dank!

Dieser beitrag erschien zuerst in der landesecho-ausgabe 12/2025

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