Auch in Tschechien haben am vergangenen Wochenende schwere Unwetter gewütet. Bei einem Gewitter in Reichenberg (Liberec) wurde am Sonntag eine Menschengruppe bei einem Blitzeinschlag verletzt. In Teilen des Landes herrscht weiter Hochwasserwarnung.

Umgestürzte Bäume, überschwemmte Felder und Straßen und überlaufende Flüsse: Auch Tschechien war in den vergangenen Tagen von Starkregen und schweren Gewittern betroffen. Das ganze Wochenende über waren Feuerwehr und Rettungskräfte unermüdlich im Einsatz. Das Hydrometeorologische Institut ČHMÚ warnt vor weiteren Unwettern im Großteil des Landes, mit Ausnahme der nordwestlichen Hälfte Böhmens.

Hochwasser im Südwesten Böhmens

Durch starke Regenfälle an beiden Wochenendtagen stiegen die Flusspegel besonders im Südwesten Tschechiens rasant an. Der Wasserstand der Radbuza erreichte bis Sonntag die höchste Hochwasserstufe, woraufhin die Stadtpolizei Pilsen Teile der Überschwemmungsebene im Stadtzentrum sperrte. 

Durch das Unwetter waren auch Teile der Bahnstrecke lahmgelegt. Wie die Tschechische Bahn mitteilte, seien auf der Bahnstrecke um Pilsen Gleise überschwemmt, der Boden teilweise abgerutscht und Bäume auf die Gleise gefallen. Die Verkehrsgesellschaft rechnet mit der Wiederaufnahme des Bahnbetriebs bis Dienstag.

Mehrere Verletzte durch Blitzeinschlag

Auch in Nord- und Ostböhmen hielten schwere Gewitter und Starkregen die Einsatzkräfte in Atem. Im Reichenberger Stadtteil Maffersdorf (Vratislavice) wurden am Sonntagnachmittag während eines Kinderfests 18 Menschen verletzt, darunter Kinder im Alter von zwei bis 16 Jahren. Ein Blitz war in einen Baum im Schlosspark eingeschlagen, woraufhin die Einsatzkräfte einige der Verletzten wiederbeleben mussten. 

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