Digitalisierung, Mitarbeiteraustausch und Kulturprojekte. Die Sächsische Landesbibliothek – Staats und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und die Mährische Landesbibliothek Brünn haben gemeinsam viel vor und einen Vertrag über ihre Zusammenarbeit unterzeichnet.
Die gemeinsame Mission und ein ähnliches Nutzerspektrum verbindet die Sächsische Landesbibliothek – Staats und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) mit der Mährischen Landesbibliothek Brünn (Moravská zemská knihovna v Brně). Bereits seit einem Jahr arbeiten die beiden Bibliotheken zusammen. Nun ist ihre Partnerschaft offiziell. Der Kooperationsvertrag, der eine Zusammenarbeit vor allem in den Bereichen Digitalisierung, einen Mitarbeiteraustausch und langfristige gemeinsame Kulturprojekte vorsieht, wurde Anfang November von den Direktoren der beiden Bibliotheken, Tomáš Kubíček und Achim Bonte, unterzeichnet.
„Der Vertrag ist nur eine Bestätigung der Zusammenarbeit zwischen unseren Bibliotheken, die schon das zweite Jahr besteht und das Ergebnis einer Reihe von Verpflichtungen ist, die wir unseren Kulturen gegenüber haben, aber auch das Ergebnis der Sympathie, die unsere Beziehung und Form unserer Diskussionen vom ersten Moment an bestimmt hat“, resümiert Tomáš Kubíček, Direktor der Mährischen Landesbibliothek.
Regelmäßige Präsentation von aktueller Literatur
Im Bereich der Erhaltung des kulturellen Erbes konzentriert sich die Zusammenarbeit der Bibliotheken auf den Erfahrungsaustausch bei der Digitalisierung der nationalen Bestände und der Entwicklung von Instrumenten, um diese zugänglich zu machen. Beide Bibliotheken sind gleichzeitig wissenschaftliche Organisationen und bereiten deshalb gemeinsame Projekte im Bereich der wissenschaftlichen Bearbeitung des Bibliotheksbestands und zum Ausbau der Forschungsinfrastruktur vor. Ähnlich ist die Rolle beider Bibliotheken als Kulturinstitutionen, die nicht nur das kulturelle Leben ihrer Region beeinflussen. Es soll auch einen Austausch von Programmen und Ausstellungsprojekten geben, die den Bibliotheksbesuchern aktuelle Literatur in beiden Sprachen präsentieren. Ein umfangreiches Austauschprogramm für Mitarbeiter ist ebenfalls in Vorbereitung.
Die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Eva-Maria Stange, der Botschafter der Tschechischen Republik in Deutschland Tomáš Jan Podivínský und ein Vertreter der Deutschen Botschaft in Prag, Markus Klinger, nahmen ebenfalls an der Unterzeichnungszeremonie teil. Ergänzt wurde das Programm durch ein literarisches Interview mit der Schriftstellerin Radka Denemarková und durch den Auftritt des Ježek’s Foot Orchestra.