Zum kommenden Schuljahr 2025/26 werden sechs weiterführende Schulen in Bayern zu bilingualen, deutsch-tschechischen Profilschulen. Laut Kultusministerium des Freistaats sollen die deutschen und tschechischen Schülerinnen und Schüler durch gemeinsame Veranstaltungen enger zusammenwachsen.
Betroffen sind mit Waldsassen (Realschule), Vohenstrauß (Realschule), Cham (Gymnasium) und Oberviechtach (Gymnasium) vier Schulen aus der Oberpfalz. Die Regierungsbezirke Oberfranken und Niederbayern stellen mit Wunsiedel (Realschule) und Hauzenberg (Mittelschule) jeweils eine Bildungsstätte. Dies gab das bayerische Kultusministerium am vergangenen Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt. In diesem Schuljahr müssen laut Ministerium noch Rahmenbedingungen geklärt werden, ab Sommer 2025 geht das Projekt dann schrittweise an den Start.
„Ein neues Kapitel einer Zusammenarbeit“
Konkret ist von Exkursionen, Berufsberatung und Sportveranstaltungen die Rede. Im Zuge dieser gemeinsamen Aktivitäten sollen sowohl die sprachlichen als auch die interkulturellen Kompetenzen der Teilnehmer gestärkt werden. „Sprachen bauen Brücken zu anderen Ländern und Kulturen“, betont Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) und freut sich, zwischen beiden Ländern „ein neues Kapitel einer Zusammenarbeit“ aufzuschlagen.
Die langjährige Zusammenarbeit beider Länder im Bildungsbereich soll durch dieses Projekt weiter intensiviert werden. Bereits 2021 konnte man an 17 Schulen des Freistaates Tschechisch als Fremdsprache lernen, ein Münchner Gymnasium bot das Fach im vergangenen Schuljahr sogar als Prüfungsfach im Abitur an. Eine Erfolgsgeschichte, da Bayern und Tschechen vor allem im Grenzgebiet eine tiefe Verbundenheit spüren würden, so Stolz in der Erklärung des Kultusministeriums.