Um Menschen aus der Region in Sicherheit zu bringen, hat die tschechische Regierung einen ersten Evakuierungsflug aus Israel organisiert. Weitere könnten folgen.
Aufgrund der Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat die tschechische Regierung einen ersten Evakuierungsflug für Menschen aus Israel organisiert. Das Flugzeug mit knapp siebzig Menschen, die meisten von ihnen tschechische Staatsbürger, landete heute Morgen sicher auf dem Militärflugplatz Kbely in Prag. Die Evakuierung sei erfolgreich verlaufen, ließ das Tschechische Verteidungsministerium verlauten: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, den sicheren Rücktransport unserer Bürger in die Tschechische Republik zu gewährleisten. Aufgrund der großen Zahl an Anfragen haben wir uns entschieden, am Wochenende einen Rückführungsflug zu schicken. Ich danke den Soldaten und Kollegen des Außenministeriums für ihre schnelle Zusammenarbeit“, so Verteidigungsministerin Jana Černochová (ODS).
Evakuierung tschechischer Staatsbürger aus Israel herausfordernd
Da der israelische Luftraum derzeit gesperrt ist, hatte die Evakuierung der tschechischen Staatsbürger aus einem Nachbarland Israels erfolgen müssen. Um den tschechischen Staatsbürgern eine sichere Heimreise zu ermöglichen, hatte sich am Montag ein Konvoi aus mehreren Bussen in Richtung israelischer Grenze in Bewegung gesetzt: Über den Landweg hatte die Gruppe aus Israel schlussendlich über Ägypten ausreisen können. Am Flughafen im ägyptischen Scharm El-Scheich wartete dann das Flugzeug auf die Evakuierten, schilderte der stellvertretende tschechische Botschafter in Israel, Cyril Bumbálek, gegenüber dem Nachrichtenportal Irozhlas.cz. Bereits am Montag war eine kleinere Gruppe tschechischer Staatsbürger aus Israel über Jordanien ausgeflogen worden. Hierbei handelte es sich um einen Flug, der von der Slowakei organisiert wurde.
Tschechische Staatsbürger sollten das Land verlassen
Die tschechische Botschaft in Israel ist derzeit für die Öffentlichkeit geschlossen. Das Tschechische Außenministerium rät allen Tschechinnen und Tschechen, die Region umgehend zu verlassen. Gegenüber tschechischen Medien schließt Verteidigungsministerin Jana Černochová weitere Evakuierungen nicht aus. Reisende aus Tschechien, die sich derzeit in Israel aufhalten, sollten sich im DROZD-System registrieren, um über aktuelle Reise- und Aufenthaltswarnungen, sowie über weitere Evakuierungsflüge auf dem Laufenden zu bleiben.
