Der Wenzelsdom in Olmütz (Olomouc) wird um die sterblichen Überreste von vier bedeutenden Persönlichkeiten der Weltgeschichte reicher. Am Samstag werden diese mit einer feierlichen Messe nach Olmütz gebracht.
Die St.-Wenzel-Kathedrale in Olmütz erhält sterbliche Überreste des Papstes Johannes Paul II., der Nonne Mutter Theresa, des Mönchs Adam Chmielowski und des Kaisers Karl von Habsburg. Das Erzbistum erhielt diese als Geschenk. Dabei handele es sich um unterschiedliche Teile der sterblichen Überreste wie etwa Knochenfragmente oder in Blut getränkte Kleidungsstücke, erklärte der Sprecher des Erzbistums Jiří Gračka. Die Messe zur Überführung der Reliquien beginnt um 14 Uhr und wird von Erzbischof Jan Graubner gehalten. Zugleich feiere man auch den 100. Todestag von Karl von Habsburg und seinen Besuch in Olmütz vor 105 Jahren. Begleitet wird dieser Jahrestag zu Ehren des letzten österreichischen Kaisers und Königs von Ungarn und Böhmen von einer Fachkonferenz an der Theologischen Fakultät der Palacký-Universität.
Kaiser Karl von Habsburg wurde für seine Rolle als Friedensstifter während des Krieges seliggesprochen. Er hatte sich mit Blick auf die aussichtslose Lage der Mittelmächte im ersten Weltkrieg um Friedensangebote bemüht, die an der Weigerung des Deutschen Reiches scheiterten. Die Seligsprechung erhielt er zudem für seinen christlichen Glauben, den er vor jede politische Entscheidung stellte.