Vor 40 Jahren wurde in Dortmund im Café Lüchtemeier die Čapek-Gesellschaft gegründet. Am ersten Adventssonntag, den 03. Dezember 2023, trafen sich 30 Mitglieder, um dieses Jubiläum zu feiern.
Die Čapek-Gesellschaft setzt sich seit ihrer Gründung dafür ein, dass die Werke der Čapek-Brüder nicht in Vergessenheit geraten. Während ihres 40-jährigen Bestehens hat sie zahlreiche Ausstellungen, Vorträge und weitere Veranstaltungen organisiert. Darüber hinaus setzt sich die Gesellschaft für Völkerverständigung und Humanismus ein.
Die Feierlichkeiten am ersten Adventssonntag eröffnete der Vorsitzende des Vereins Dr. Ulrich Grochtmann, der die Anwesenden begrüßte. Im Anschluss trugen der erste Bürgermeister der Stadt Dortmund, Norbert Schilff, und die Generalkonsulin der Tschechischen Republik, Kristina Larischová aus Düsseldorf, ihre Grußworte vor.
Norbert Schilff ging in seiner Rede auf die Gründung des Vereins im November 1983 in Dortmund ein und wies vor allem auf die Aktualität des Werkes Josef Čapek hin. Frau Larischová war besonders erfreut, dass in ihrem Zuständigkeitsbereich, Nordrhein-Westfalen und Hessen, die Čapek-Gesellschaft sich für das kulturelle Anliegen und das Erbe der Brüder Čapek einsetzt. Erika Kalkofen-Frahne und Wolfgang Frahne hatten eine ausführliche Präsentation zur Geschichte der Gesellschaft erarbeitet, die im Anschluss vorgetragen wurde. Im Gespräch mit den Teilnehmern konnten Erinnerungen aufgefrischt und ergänzt werden.
Ausstellung von Josef-Čapek-Karikaturen
Die Feierlichkeiten umfassten auch eine Ausstellung politischer Karikaturen von Josef Čapek aus den Jahren 1933 bis 1938, die schon in Prag und vielen anderen Städten in Deutschland gastierte. Dr. Ulrich Grochtmann sprach über die Ausstellung zu Josef Čapek und die zeitgeschichtlichen Hintergründe. Der Programmpunkt wurde begleitet durch eine musikalische Darbietung mit Kompositionen von Antonín Dvořák und einer Weihnachtsmelodie.
Gegen Ende der Jubiläumsfeier trug Erika Kalkofen-Frahne die heitere Weihnachtsgeschichte „Unsitten eines Feinschmeckers“ von Evert Everts vor, welche zweisprachig auf Deutsch und Tschechisch erschien. Jana Luggenhölscher übernahm als Muttersprachlerin die Aussprache der tschechischen Worte, zum Beispiel „pracky“ (dt. Bärentatzen) und „úlky“ (dt. Wespennester). Auch dabei begeisterten Marko Trajkovski (Geige) und Benedykt Koslowski (Gesang) durch ihre musikalischen Beiträge. Das Treffen wurde mit dem Lied „Nehmt Abschied Brüder“ beendet.