Der Flughafen in Budweis (České Budějovice) nahm Anfang August den internationalen Betrieb auf. Der erste internationale Flug ging in die Türkei und war bereits seit Langem ausgebucht, auch Griechenland wird angeflogen.
Trotz Klimawandel und gestiegenen Preisen waren in diesem Jahr so viele Flugzeuge wie noch nie am Himmel. Die Reiselust macht auch vor Tschechien nicht halt, so hat auch der Flughafen in Budweis (České Budějovice) den internationalen Betrieb aufgenommen.
Zwei Milliarden Kronen staatliche Investition
Vor einer Woche startete der erste Flieger aus Budweis in Richtung Türkei. „Das Flugzeug ist voll, es ist seit Langem ausverkauft, die volle Kapazität beträgt 189 Passagiere“, erklärte der Flughafendirektor Ivan Trhlík. Neben diesem ersten Flug von Smartwings nach Antalya werden auch Charterflüge nach Griechenland durchgeführt.
Hierfür war ein längerer Prozess vonnöten. Erst vor wenigen Jahren investierte das Management in die Reparatur der Start- und Landebahnen und errichtete eine moderne Check-In-Halle. Die Region und die Stadt steckten insgesamt zwei Milliarden Kronen (ca. 82,5 Mio. Euro) in das Projekt. Das Personal absolvierte zudem eine viermonatige Schulung, damit der internationale Flugverkehr reibungslos laufen kann. Nun muss der kleine Flughafen sicherstellen, dass die Kapazitäten genutzt werden. Andere kleine Flughäfen in Tschechien haben damit Probleme und weisen Defizite auf.
Dienstleistung für den Bürger
Die Passagiere begrüßen diesen Schritt und bevorzugen die Flughäfen in ihrer Nähe. „Wir wollten weder von Deutschland noch von Prag aus fliegen. Man verschwendet sonst einen ganzen Tag“, erklärte Pavel Šerdzig dem Sender ČT24. Die Nähe des Flughafens spiele eine zentrale Rolle bei der Wahl des Urlaubs.
Der südböhmische Landeshauptmann Martin Kuba (ODS) betonte die Bedeutung des Flughafens für die Entwicklung der Region. So würde dieser in Zukunft auch Unternehmen anziehen. Der Flughafen müsse keinen Gewinn erwirtschaften, sondern sei eine Dienstleistung für die Bürger, so Kuba.