Tschechien erlebt 2025 den schwersten Hepatitis-A-Ausbruch seit Jahrzehnten. Mit dem Beginn der Weihnachtsmärkte steigt das Infektionsrisiko durch dichtes Gedränge und viele gemeinsam berührte Oberflächen, etwa an Essensständen, deutlich an. Darauf sollten Sie jetzt achten, um sich bestmöglich zu schützen.
Bevor die Adventssaison richtig beginnt, warnt das tschechische Gesundheitsministerium erneut vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr. Auf den beliebten Weihnachtsmärkten treffen täglich Tausende Menschen aus dem In- und Ausland aufeinander, greifen nacheinander dieselben Geländer, Tassen und Oberflächen an – ideale Bedingungen für die Übertragung des Hepatitis-A-Virus, das bereits jetzt landesweit Rekordzahlen verursacht. Besucher sollten daher einfache Vorsichtsmaßnahmen ernst nehmen, um ihren Weihnachtsmarktbesuch sicher zu genießen.
Warum jetzt erhöhte Vorsicht nötig ist
Tschechien verzeichnet derzeit die höchsten Hepatitis-A-Zahlen seit über 40 Jahren. Laut dem Staatlichen Gesundheitsinstitut (SZÚ) wurden in diesem Jahr bereits knapp dreitausend Fälle registriert, mindestens 31 davon verliefen tödlich. Besonders betroffen sind Prag, Mittelböhmen und die Region Mährisch-Schlesien. Anders als bei früheren Ausbrüchen steht die Epidemie nicht im Zusammenhang mit kontaminierten Lebensmitteln, sondern wird überwiegend von Mensch zu Mensch durch infizierten Stuhl übertragen.
Das tschechische Gesundheitsministerium erinnerte auf X mehrfach daran, dass Hepatitis A über kleinste, oft unsichtbare Spuren übertragen wird und in der aktuell kalten und feuchten Witterung besonders lange überlebt – perfekte Bedingungen für dicht besuchte Weihnachtsmärkte mit vielen Besuchern, Imbissständen und häufigem Essen mit den Händen.
So schützen Sie sich wirkungsvoll
Die gute Nachricht: Mit einfachen, aber wirksamen Maßnahmen lässt sich das Ansteckungsrisiko deutlich senken. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zählt zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen. Wo dies nicht möglich ist, sind Desinfektionsmittel mit viruzider Wirkung eine sinnvolle Alternative. Veranstalter von Weihnachtsmärkten wurden in diesem Jahr angewiesen, zusätzliche Hygienestationen einzurichten und mobile Waschbecken bereitzustellen. Insbesondere Gäste aus dem Ausland oder Menschen ohne Impfschutz sollten zudem über eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A nachdenken. In vielen Fällen bietet sie zuverlässigen Schutz und kann helfen, Ausbrüche einzudämmen.
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