Der Preisanstieg in den tschechischen Restaurants setzt sich fort, wenn auch langsamer. Das spüren die Wirte auch bei der ausbleibenden und sparsameren Kundschaft.
Tschechien ist bei vielen Touristen für sein leckeres Essen zu geringen Preisen beliebt. Doch mit der Inflation stiegen auch die Preise auf der Speisekarte und die Einheimischen können sich den Besuch in der Gaststätte immer seltener leisten. Das zeigt sich vor allem auch bei dem bei Arbeitnehmern beliebten Mittagstisch.
Rohstoffe, Energie und Personal treibt Preise nach oben
Eine Wirtin berichtete dem tschechischen Fernsehen (ČT24), dass sie ihre Preise im vergangenen Jahr um zehn Prozent anheben musste. „Wir versuchen, den Preis für die Gäste interessant zu halten, die zum Teil täglich hier essen müssen, aber gleichzeitig muss es für uns wirtschaftlich sinnvoll sein“, erklärte sie.
Allgemein stiegen die Preise in Kneipen und Restaurants weiter, die Mahlzeiten sind um drei bis fünf Kronen teurer geworden (0,12 bis 0,21 Euro). Darin spiegeln sich teurere Rohstoffe, Energiepreise und Personalkosten wider. Insgesamt hat sich der Preisanstieg in der tschechischen Gastronomie aber deutlich verlangsamt.
Prag hat den teuersten Mittagstisch
„Wir sehen auch, dass die Menschen weniger bereit sind, für das Mittagessen zu zahlen. Sie gehen weniger in Restaurants und die Preise erreichen daher ihre natürliche Obergrenze“, erklärte Tereza Knířová von Sodexo Benefits, einem Anbieter für Gutscheine für Sachbezüge für Mitarbeiter. Die Gäste würden zudem auf die billigsten Angebote auf der Speisekarte zurückgreifen und beim Trinkgeld sparen, berichtete ein Wirt aus Pilsen (Plzeň).
Bei den Preisen gibt es allerdings einen erheblichen Unterschied zwischen den Regionen. In Prag ist der Mittagstisch am teuersten, hier zahlen die Gäste im Durchschnitt über 200 Kronen (ca. 8,30 Euro). In den Regionen wie Olmütz (Olomouc), Zlin (Zlín) und Iglau (Jihlava) ist das Mittagessen bis zu vierzig Kronen (1,67 Euro) günstiger als in der Hauptstadt.