Foto: Skywalk Niedermohrau - Bild: Wikimedia/Petr Štefek, Stezka v oblacich, CC BY 3.0

Das Glatzer Schneegebirge (Králický Sněžník) liegt in Schlesien direkt an der Grenze zu Polen und ist ein beliebtes Skigebiet. Doch auch in den schneelosen Monaten ist die Gegend am Dreiländereck Schlesien-Böhmen-Mähren allemal einen Besuch wert. Seit Dezember letzten Jahres kann man sich die spektakuläre Landschaft sogar von einem ganz besonderen Aussichtsturm ansehen.

Bei der „Weg in den Wolken“ (Stezka v oblacích) genannten Warte ist der Name tatsächlich Programm. Der Turm ist 55 Meter hoch und steht in einer Höhe von 1116 Metern über dem Meeresspiegel auf einem Bergkamm. In nur sechs Monaten errichteten hier die Holzbauspezialisten von Taros Nova nach Plänen von Fránek Architects eine sich in die Höhe schlängelnde Schräge, die ihre Stützbalken überragt und so den Eindruck eines Ausflugs in die Wolken hinterlässt.

Für den Abstieg haben die Architekten einen zweiten Weg mit Unterhaltungsfaktor eingebaut: eine Rutsche. Auf Kissen geht es durch eine sich herabwindende Röhre bis zum Fuß des Turms. Von dort aus ist es nur ein kurzer Weg zu Fuß oder per Seilbahn weiter hinauf zur Bergbaude Slaměnka oder wieder hinab ins Tal nach Niedermohrau (Dolní Morava). Geöffnet ist der spektakuläre Aussichtspunkt von Ende April bis Ende September. Wer dann noch nicht genug vom Rutschen hat, kann gleich nebenan ganzjährig auf der Bobbahn „Zum Elefanten“ (U Slona) weitermachen.

Für einen ruhigeren Ausflug empfiehlt sich der Weg zur Quelle der March (Morava), die durch Niedermohrau fließt. Sie gab nicht nur ganz Mähren seinen Namen, sondern entspringt auch hier im Glatzer Schneegebirge auf 1194 Meter Höhe. Zur Quelle führen mehrere Wanderwege aus Niedermohrau und auch von der polnischen Seite durch das Naturschutzgebiet, dessen Namensgeber auf dieser Seite der Grenze Śnieżnik Kłodzki heißt.

Weitere Informationen zu Niedermohrau und den Freizeitangeboten im Glatzer Schneegebirge finden Sie auf den Seiten der Tourismusregion (cz, en, pl): hier.

Einen Eindruck vom rasanten Abstieg vom Aussichtsturm per Rutschbahn gibt es auf youtube:

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