Das "Slawische Epos" wird noch bis 2026 im Schloss von Mährisch Kromau gezeigt. Foto: ČTK/Šálek Václav
Aktuell ist Muchas Gemäldezyklus "Das Slawische Epos" (Slovanská Epopej) noch bis 2026 im Schloss von Mährisch Krumau zu sehen. Foto: ČTK/Šálek Václav

Lange war unklar, ob der Besitz von Alfons Muchas Gemäldezyklus „Das Slawische Epos“ (tsch. Slovanská Epopej) an den Erben oder die Stadt Prag übertragen wird. Nun ist klar: Beide Parteien werden zusammen ein Zentrum schaffen, welches das Epos und die Familiensammlung beherbergen soll.

Das epochale Werk Alfons Muchas ist seit langem Streitpunkt zwischen der Stadt und dem Erben John Mucha. Bereits im letzten Jahr wurde ein Rechtsstreit um den Nachlass des Gemäldezyklus zwischen den beiden Parteien beendet. Damals erkannte der Erbe das Eigentum der Stadt an, mit der Forderung, es solle in Ausstellungsräumen präsentiert werden, die nur dem Werk gewidmet sind.

Die Stadt forderte schließlich das Werk ein, der Erbe weigerte sich allerdings, dieses auszuhändigen, solange es noch keinen würdigen Ausstellungsraum gebe. Daraufhin kam es zu einem neuen Rechtsstreit. Dieser wurde nun mit einer Einigung beigelegt. Das Eigentum der Stadt wurde anerkannt und beide Parteien suchen in den kommenden Jahren  gemeinsam nach einem passenden Ausstellungsraum. 

Die Vereinbarung sieht vor, dass die Stadt Prag ein Zentrum für das Werk Muchas errichten wird. Neben dem “Slawischen Epos” soll hier auch die Sammlung der Mucha-Stiftung präsentiert werden. Gewinne und Verluste der Ausstellung werden zwischen Stadt und Stiftung geteilt. Innerhalb von sieben Jahren soll festgelegt werden, welche Räumlichkeiten hierfür genutzt werden. Die Ausstellung soll kulturinteressierte Touristen nach Prag locken. Momentan ist das “Slawische Epos” bis 2026 im Schloss in Mährisch Kromau (Moravský Krumlov) zu sehen.

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